findet klare Worte.
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Centrosolar-CEO: "Viele Solarunternehmen sind zu Recht Pleite"
Dr. Alexander Kirsch, CEO von Centrosolar, findet klare Worte. Die Misere der Solarbranche sei nicht nur durch die Politik verschuldet, ebenso gebe es zahlreiche hausgemachte Probleme. "Ich will das gar nicht schön reden. Die Unternehmen, die sich in der Vergangenheit auf opportunistische Weise Regulierungsfehler der Politik zu Nutze gemacht haben, da Überrenditen erwirtschafteten haben und sich dann darauf ausgeruht haben, die gehen jetzt zu Recht pleite", so Kirsch.
Aber auch die Politik habe mit ihren Förderkürzungen einen Fehler gemacht. Kirsch erwartet allerdings, dass das Kürzungsprogramm nicht durchgehen wird: "Da ist die Regierung zu weit gegangen und das wird auch den gesunden Teil der Solarindustrie stark beschädigen." Die Branche brauche bessere Förderungsbedingungen als die bislang geplanten. "Daran führt kein Weg vorbei", so Kirsch, "aber ich bin guten Mutes, dass das auch geschehen wird." So habe der Bundesrat mit einer zwei Drittel-Mehrheit, inklusive einiger Länder mit CDU-Beteiligung, einsehen müssen, dass es unter diesen Bedingungen nicht funktionieren wird. "Die sogenannten Low-Cost-Hersteller in Asien haben Verluste ausgewiesen (...), und diese waren ein Mehrfaches dessen, was wir ausgewiesen haben." Es sei ein Missverständnis, dass man in Asien alles billiger herstellen kann. "Die gesamte Halbleitertechnik, die Herstellung der Solarzellen, wird zwar nach Asien gehen, nicht aber die Solarmodulherstellung, die auch Centrosolar betreibt." Dies liege schlicht daran, dass es sich bei Solarmodulen um große und sperrige Teile handelt. So könnte man zwar in Asien Lohnkosten sparen, diese Ersparnis wäre durch die enormen Transportkosten allerdings mehr als verloren. "Solarmodulproduktion in Europa rechnet sich", betont der CEO.
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