Ich hab diverse Gründe, momentan nichts zu machen.
Daytrading mache ich nicht, da ich 100% arbeite und deshalb keine Zeit dafür habe und long bin. Das heisst aber nicht, dass Daytrading nicht erfolgreicher als meine Strategi sein kann/ist.
Weiter sehe ich die Aktienmärkte momentan nicht so positiv wie die Mehrheit der Anleger. Ich traue der ganzen Sache nicht. Der DAX geht Richtung Allzeithoch trotz steigenden Zinsen, während die Zinsen für EUR-Obligationen kaum steigen. Deutsche Staatsanleihen haben so 2.4% bei einer Inflationsrate von 6%, da verlieren die Anleger in Staatsanleihen ja Geld.
Als "Longie" bin ich auf hohe Dividenden aus. Es gibt neu ja Obligationen in CHF mit 3.5% (Oerlikon, BBB rating), da möchte ich mit CH-Aktien eine Dividendenrendite von mindestens 4% haben, da das Risiko höher ist.
Von Aktien im Euroraum lasse ich wegen dem Währungsrisiko momentan etwas die Finger. Gründe: Der EUR hat gegenüber dem CHF seit dem 1.1.2018 über 15% an Wert verloren, der SMI ist seither um 20% gestiegen (den Zeitraum habe ich gewählt, weil man da den Effekt am Besten sieht, quasi ein worst-case-Szenario). Bei anderen Zeiträumen mag es besser aussehen. SMI und DAX sind in dieser Periode ungefähr gleich stark gestiegen (Dax mit und SMI ohne Dividende), heisst währungsbereinigt waren deutsche Aktien eher ein Verlustgeschäft (-15%, wenn ich richtig überlegt habe). Der SMIC hat wie der DAX die Dividende drin und ist seit dem 1.1.2018 um so 46% gestiegen. Wegen dem Währungsrisiko und der Quellensteuer, welche ich aus Kostengründen nicht rückfordern kann, muss ich schauen, dass ich auf EUR-Aktien eine Dividendenrendite von 5% oder höher habe (Gesamtdivirendite=Dividendenrendite-Währungsverlust-Quellensteuer (11.3% nicht rückforderbar) >5%). Heisst mehr Risiko für mich und warten auf tiefe Kurse.
Die Gründe für mein Nix-Tun sind für mich schlüssig, aber ob ich richtig liege, weiss ich auch nicht. Mein Minimalziel ist eine Kursrendite von 0% (keine Verluste auf längere Zeit) bei einer Dividendenrendite von über 4%, beides auf das Gesamtdepot gerechnet. Wenn es mehr wird, beklage ich micht nicht. Ich denke, dass sich jeder seine eigene Strategie ausdenken muss. Vor allem eine Strategie, die zu ihm passt (wer das nicht will, geht zum Bankberater seines Vertrauens und der berät auch nicht für lau). Ob die gewählte (meine) Strategie aufgeht, wird die Zukunft zeigen.
|