Wieso wird die Börse dadurch immer votaliler?Leerverkäufe gab es doch schon immer - jedenfalls solange ich mich mit der Börse beschäftige.
Ich kann mich noch an einen Artikel erinnern (ich glaube es war in der Süddeutschen so ca. 1997-2000 rum) da ging es um einen Hedgefondmanager. Und um die Strategie dieses Fonds vornehmlich an fallenden Kursen durch Leerverkäufe zu partizipieren.
Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, war das damals eine relativ exotische Anlageform. Ich denke dass es heute viel mehr Marktteilnehmer gibt die auch Leerverkäufe tätigen, als es noch vor 15-20 Jahren der Fall war. Und je mehr das praktizieren desto größer ist natürlich der Druck auf die jeweiligen Titel. Dann kommen noch div. Computerprogramme dazu die früher auch nicht so verstärkt genutzt wurden - die ohne Wenn und Aber ab einem bestimmten Punkt auf Verkaufen schalten. Dritter Punkt der (zumindest aus meiner Sicht) dafür sorgt dass die Volatilität zugenommen hat ist die Verwendung von stop-loss. Hier habe ich auch das Gefühl dass das viel häufiger praktiziert wird als früher (zumindest bei den Kleinanlegern). Sicher sind Leerverkäufe sinnvoll da sie Blasen eher zum Platzen bringen als wenn es dieses Instrument nicht geben würde. Aber aus meiner Beobachtung heraus stelle ich fest dass es bei Marktschwächen nicht nur die überbewerteten Aktien erwischt, sondern alles runter geprügelt wird was vorher gut gestiegen ist. Ich denke hier klappt es einfach am Besten weil viele die im Gewinn sind ihre Gewinne durch SL absichern. Ich habe ja auch nichts dagegen dass es so volatil ist, ganz im Gegenteil. Solche Traumkurse durch Shortattacken bei Aktien die zwar stark gestiegen sind, aber immer noch unterbewertet sind, hat es früher nicht gegeben. Da hätte eine GFT bei der momentanen Schwäche des Allgemeinmarktes vielleicht mal 10-12% abgegeben, aber sicher nicht 25% in drei bis vier Tagen.
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