dass man mit Marktpsychologie am besten fährt, weil man hier am meisten Chance hat, antizyklische Punkte zu erwischen.
Da bekanntlich eine Schwalbe keinen Sommer macht, machen auch die jetzigen Timingprobleme keinen Winter in der Sentimentanalyse. Im Grunde haben wir die Situation, dass seit Wochen alles für long spricht (sentiment, Aktienbewertungen, Anleihebewertungen), aber der Newsflow eine gewisse Dramatik entfaltet, die jenseits aller Rationalität ist. Was bedeutet der Austritt von 2-3% GesamtBIP für Europa? Wenig bis nichts! Warum steigen die Renditen in Spanien und Italien trotz solider Haushaltsbasis der öffentlichen Hand und Industrie? Warum sinkt der Euro zum Dollar trotz vielfacher Verschuldung dort? Macht alles recht wenig Sinn, was zur Zeit passiert.
Und trotzdem ist es so wie es ist. Im Grunde stehen wir also dort, wo wir im Herbst schonmal standen. Ich bin zuversichtlich, dass auch diesmal der saftige Pullback kommen wird. Nur braucht es eben etwas, was den gordischen Knoten des Pessimismus durchschlägt: Eine Nachricht (GR-Wahl gut gelaufen?, Einführung von Eurobonds?) oder eben eine lange Bodenbildung mit überraschend steigenden Kursen am Ende.
Wie dem auch sei: Der Sommer wird heiß. Und nicht schön...
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