sind kein Ersatz für Medikamente und Schulmedizin. Denn setzen Patienten Basistherapien ab, besteht die Gefahr von schweren Gelenk- oder Gewebeschäden.
Alternative Heilmethoden können die konventionellen Konzepte der Rheumatoiden Arthritis jedoch ergänzen !!!!!!!
Hydrotherapie
Wasserbehandlungen, egal ob innerlich oder äußerlich, heiß oder kalt, als Dampf, Eis oder in flüssiger Form angewendet, gibt es schon seit Jahrtausenden. Bereits die alten Griechen glaubten, dass Wasser Heilkraft besitzt. Vinzenz Prießnitz und Sebastian Kneipp machten die Hydrotherapie als Volksmedizin populär.
Bei rheumatischen Erkrankungen können vor allem schwefel- und radonhaltige Wasser sowie Thermalquellen die Schmerzen lindern und die Gelenke beweglicher machen. Neben den Bädern gehören auch Wickel und Umschläge zur Hydrotherapie. Sie kommen lokal bei schmerzenden Gelenken zum Einsatz. Besonders empfehlenswert sind Quark-, Kohl- und Schwedenbitterumschläge.
Phytotherapie
Die Phytotherapie ist eine der ältesten Medizinlehren überhaupt. Schon vor mehr als 3000 Jahren wurden in China und Indien Krankheiten mit Hilfe von Heilpflanzen behandelt. Sie wurden in allen Hochkulturen eingesetzt und waren bis zum Beginn unseres Jahrhunderts die wichtigsten Heilmittel. In den letzten Jahren hat das Wissen über Pflanzenwirkstoffe und ihre biochemische Zusammensetzung zugenommen. Zu vielen Heilpflanzen und Wirkstoffen liegen heute Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien vor. Dennoch konnte die Wirksamkeit der Phytotherapie gegen die Rheumatoide Arthritis bislang noch nicht eindeutig wissenschaftlich belegt werden. Die Anwendung alternativer Heilmethoden einschließlich pflanzlicher Präparate sollte in Absprache mit dem Arzt erfolgen. Nach heutigem Stand können jedoch folgende fünf Heilpflanzen bei Rheumatoider Arthritis gegebenenfalls sinnvoll sein:
Brennnessel: Wässrige Auszüge aus den Blättern der Brennnessel wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Wie einige Medikamente wirken sie auf die Botenstoffe, welche die Entzündung anheizen. Zum Teil lassen sich solche Medikamente auf diese Weise einsparen.
Weidenrinde: Schon in der Antike wurde die Weidenrinde zur Behandlung von Schmerzen und Fieber eingesetzt. Im 19. Jahrhundert stellte der deutsche Chemiker Felix Hoffmann den entscheidenden Wirkstoff aus der Weidenrinde - die Acetylsalicylsäure - erstmals chemisch her. Das Schmerz - und Fiebermittel kommt heute weltweit zum Einsatz.
Auszüge aus der Weidenrinde wirken schmerzlindernd und haben nur wenig Nebenwirkungen. Rheumapatienten, die Weidenrinde-Präparate einnehmen, brauchen manchmal weniger Schmerzmittel.
Teufelskralle: Die Wüstenpflanze stammt aus dem südlichen Afrika. Sie enthält sehr viele Bitterstoffe, weshalb meist standardisierte Extraktpräparate statt Tees verwendet werden. Extrakte der Teufelskralle wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. In klinischen Studien profitierten Patienten mit Rheumatoider Arthritis mit verbesserter Beweglichkeit und weniger Schmerzen.
Birke: Sie wird traditionell zur Behandlung rheumatischer Beschwerden eingesetzt. Bei Rheumatoider Arthritis wird beispielsweise empfohlen, in Säcken mit Birkenblättern zu schlafen. Wissenschaftliche Untersuchungen über die Wirksamkeit gibt es allerdings nicht.
Weihrauch: Weihrauchextrakte werden häufig für die Behandlung von rheumatischen Erkrankungen empfohlen. Die Extrakte hemmen bestimmte Enzyme, die für den Entzündungsprozess bedeutend sind. Die wissenschaftliche Bewertung ist bis heute umstritten. In klinischen Studien mit wenigen Patienten hatte Weihrauch einen positiven Effekt bei Rheumatoider Arthritis.
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