So ist es leider, viele Neonazis leugnen den Holocaust und (pro)russische Faschisten die historisch belegte Absicht Moskaus unter Stalins Führung den Holodomor (heißt übrigens schon: "Töten durch Hunger"). Es wäre halt eben eine Hungersnot gewesen, Naturereignis, Folge schlechte Ernte, Pech gehabt. Das ist natürlich entweder totale Ignoranz, Unwissenheit, oder Lüge und Leugnung eines der schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Bei (pro)russischen Faschisten letzteres. Aber genauso wie ist es sinnlos ist, über das eine mit Neonazis zu diskutieren, ist es beim Holodomor sinnlos mit (pro)russischen Faschisten darüber zu diskutieren. Sie werden diesen
https://www.spektrum.de/news/holodomor-als-stalin-die-ukrainer-mit-hunger-toetete/2081037
Trotz der Länge, ist folgendes nur ein Teilauszug. Ganzen Artikel lesen, zumindest jene mit Bildungslücke, können diese damit schließen, Bei den (pro)russischen Faschisten wird er natürlich nicht zur Einsicht führen: Als Stalin die Ukrainer mit Hunger tötete1932 und 1933 herrschte eine der schrecklichsten Hungerkatastrophen in Europa – weil Stalin den Hunger als Waffe nutzte. Der Holodomor kostete Millionen Menschen das Leben. Holodomor – das Wort klingt so düster wie seine Bedeutung: »TötendurchHunger«. Holodomor, das war eine menschengemachteKatastrophe, die in den Jahren 1932 und 1933 Millionen Menschen in der Ukraine das Leben kostete. Die Ereignisse brannten sich in die Erinnerung der Überlebenden.
Heute ist unbestritten, dass der Holodomor eine von Josef Stalin (1878–1953) herbeigeführte Katastrophe und eine Folge seiner »Revolution von oben« war. Das Ereignis geht zurück auf die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, unerfüllbar hohe Abgabequoten und eine gnadenlose Durchsetzung der bolschewistischen Industrialisierungs- und Modernisierungspläne.
Die Hungersnot in der Ukraine, der Kornkammer Europas, war das Ergebnis von staatlichem Terror und Eskalation. Seit 1928 hatten die Bolschewiki unter Stalin den Druck auf die Bauernschaft immer mehr erhöht. Die 1929 eingeführte Zwangskollektivierung landwirtschaftlicher Betriebe nötigte etliche Bauern dazu, ihr Land, Vieh und ihre Werkzeuge abzugeben und in Kolchosen, staatlichen Kollektivfarmen, zu arbeiten. Sie hatten wie einzelne Bauern auch Abgabequoten für Getreide und Fleisch zu erfüllen. Alle, die sich gegen die Zwangsmaßnahmen zur Wehr setzten, brandmarkte das sowjetische Regime als Kulaken – ein Begriff aus der Zarenzeit für wohlhabende Großbauern. Damit waren sie als Klassenfeinde und konterrevolutionäre Elemente geächtet, die es »als Klasse zu liquidieren« galt, wie Stalin 1929 in einem Regierungsdekret erklärte. Die Folge: »Kulaken« wurden ausgegrenzt, verhaftet, in unwirtliche Regionen deportiert oder ermordet.
In Stalins eskalierendem Krieg gegen die Bauern, so folgert es Applebaum, kam dessen Überzeugung zum Ausdruck, dass Nationalismus und Bauerntum eng miteinander verknüpft seien. »Die Bauernfrage ist die Grundlage, die Quintessenz der nationalen Frage«, erklärte Stalin 1925. Eine mächtige nationale Bewegung werde immer von einer bäuerlichen Armee getragen; wolle man eine solche Entwicklung unterbinden, müsse man bei den Bauern anfangen. In den Augen Stalins ging deshalb von der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik mit ihrem großen bäuerlichen Bevölkerungsanteil eine besondere Gefahr aus.
Die Härte, mit der das Regime wissentlich und willentlich die Menschen in den Hungertod trieb, geht laut dem deutschen Historiker Gerhard Simon auf Stalins Überzeugung zurück, dass »der ukrainische Nationalismus Schuld an der unzureichenden Getreideaufbringung war, dass die Ukrainer also gezielt Widerstand gegen die Zentralmacht leisteten und dafür ein für alle Mal bestraft werden müssten«. In einem Schreiben vom 11. August 1932 an seinen Vertrauten Lasar Kaganowitsch drohte Stalin: »Wenn wir uns jetzt nicht daran machen, die Lage in der Ukraine in Ordnung zu bringen, dann können wir die Ukraine verlieren.« Auch wenn die Hungersnot, wie Historiker Kindler vermutet, nicht geplant gewesen sei, so nutzten die Bolschewiki sie doch für ihre Zwecke: »Die Hungersnot war, so zynisch das klingt, unter herrschaftspraktischen Aspekten unglaublich effizient«, erklärt Kindler. »Sie brach Widerstände, disziplinierte die Bevölkerung und machte klar, wer die Macht über Leben und Tod hatte.« ----- ganzen Artikel vom Spektrum lesen. Das kann vor allem jenen nicht schaden, die diesen Völkermord lapidar als "Hungersnot" abtun, dem nicht mehr hinzuzufügen wären. Wie der Name schon sagt, Holodomor heißt nicht "Hungersnot", sondern "Töten durch Hunger" und das geschah auf Anordnung Moskaus unter Stalin's Führung. Das bei all den umfangreichen Belegen dafür zu leugnen, ist durchaus von etwa der Qualität des Leugnen des Holocaust.
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