The BYD Seagull Could Be A Game-Changer For Africa’s Automotive Sector https://cleantechnica.com/2023/01/20/...or-africas-automotive-sector/
So weit ich das mitbekommen habe, hat die "Exportoffensive" BYDs bisher nur Marokko in Afrika erfasst, das es dabei nicht bleiben wird - sollte eigentlich klar sein. Ob es so kommt, wie der Autor es in dem Artikel beschreibt, das die Möwe der "Game-Changer" für Afrika's Automotive Sektor werden könnte, bleibt abzuwarten - schön wäre es jedenfalls. Selbstverständlich gehört dann dazu auch der Fab. Aufbau dazu (vielleicht die erste in Südafrika?) und natürlich auch der massive Ausbau von "Solar & Wind". Soll es bei der Energieerzeugung so kommen, wie schon es bei der Telekommunikation schon ist - Afrika überspringt das "Kupferkabelzeitalter" einfach und macht gleich alles "wireless".
Nirgendwo sonst, als wie in Afrika zeigt sich, was für eine völlig verfehlte Politik der "Westen" mit dem "Süden" betreibt. Als am 25. April 1974 die MFA(Bewegung der Streitkräfte) das faschistoide Regime im NATO-Gründungsmitglied Portugal stürzte, wurde nicht nur Portugal befreit, sondern auch das Ende von 500 Jahren europäischem Kolonialismus besiegelt. 1974 und 1975 gingen (bis auf Macau) alle verbliebenen Kolonien (Angola, Mosambik, ...) in die Unabhängigkeit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Movimento_das_Forças_Armadas https://www.youtube.com/watch?v=sFmUa64puTA&t=4s
Doch statt sich zu seiner historischen Verantwortung für den Zustand in weiten Teilen der Welt zu bekennen und so etwas wie bspw. einen "Marshallplan" aufzulegen, um damit eine ernsthafte "Entwicklungshilfe" zu leisten, kommt praktisch nix aus dem Westen seit Jahrzehnten - außer moralische Überlegenheitsgesten. Klar man kauft Öl und andere Rohstoffe dort und liefert hübsche gebrauchte PKWs und Kriegsgerät aller Art an die (oft korrupten) Eliten und wenn sie kurz vor dem verhungern in Afrika sind, gibt es auch Säcke mit Reis & Korn - sogar gratis. Mit dieser Art von Politik, wird der Flüchtlingsstrom von Afrika nach Europa nie abebben. https://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan
Geradezu grotesk, die westliche Argumentation gegen China's Seidenstrassen Initiative. Natürlich - die Chinesen wollen Rohstoffe aus Afrika und Produkte dorthin verkaufen - darum geht es doch eigentlich immer und mit moderner Infrastruktur um so besser.
In Afrika lacht man öfters mal über den Westen, aus Höflichkeit aber erst, wenn der Gast wieder weg ist.
Da fliegt ein - sagen wir mal westlicher Aussenminister - in ein afrikanisches Land ein, landet auf einem modernen Flughafen, fährt über einen ordentlichen Highway in ein Kongresszentrum und mahnt und warnt die versammelte Elite aus Wirtschaft & Politik vor dem schädlichen Einfluß chinesischer Investitionen in ihrem Land. Von den großspurig versprochenen westlichen Ersatzinvestitionen wird sowieso nix kommen, aber das ist gar nicht der Grund, warum über den Mahner gelacht wird. Aber das der Mahner bei seinem kurzen Besuch ausschliesslich Infrastruktur (vom Flughafen, über den Highway bis zum Kongresszentrum) benutzt hat, die mit chinesischen Hilfe gebaut wurde, ist den Gemahnten natürlich nicht verborgen geblieben. Das habe ich mir nicht ausgedacht, das hat sich so oder ähnlich schon mehrmals ereignet.
So, jetzt habe ich meinen Westfrust wiedermal rausgekehrt, obwohl es ja hier eigentlich nur um BYD gehen sollte. Sorry an alle die dadurch genervt sind, aber mit kaum einem anderen Unternehmen verbinden sich die anstehenden Disruptionen (nicht nur die des Automotiv-Sektors) so sehr, wie mit BYD und dazu noch die mittel- und langfristige Aussicht ordentlich vom steigenden Kurs zu profitieren.
Ich bin gespannt darauf, was sich von der Vision "Gebrauchtwagen-Disruption" des Artikel-Autors in der Realität die nächsten Jahre umsetzt und ob die Möwe dabei eine relevante Rolle spielen wird...
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