Auch die Linksextremen in GR wollen den Euro behalten. Sie hoffen auf weitere Euro-Kredite von der EZB, oder von irgendwelchen existierenden oder neu zu gründenden Fonds mit kryptischen Bezeichnungen. Davon sind ja genug in der Diskussion. Immer mehr Staaten sind bereit dazu.
Verhindern ließe sich diese Daueralimentierung nur dadurch, dass entweder Griechenland sich fiskalisch diszipliniert verhält oder der Geldhahn abgedreht wird. Diszipliniert verhalten will man sich nicht, schon die Bindung von Zahlungen an sparsames Verhalten wird als "Spardiktat" verunglimpft. Da bliebe also nur, den Geldhahn abzudrehen. Das würde Griechenland zwingen, zu einer eigenen Währung zurückzukehren. Griechenland könnte dann seine Geldpolitik nach eigenem Gusto gestalten und würde, wenn es das vernünftig macht, nach ein oder zwei sehr harten Jahren wieder auf die Beine kommen. Beispiele in der Geschicht gibt es dafür genug.
Dazu wird es aber nicht kommen. Deutschland und (mit Abstrichen) Frankreich waren bisher die einzigen starken Vertreter einer disziplinierten Geldpolitik. Frankreich ist ganz ausgeschert. Deutschland hat auch in der Vergangenheit nur Rückzugsgefechte geliefert. Jetzt steht es allein dar und wird nachgeben.
Alle Länder in der Euro-Zone werden für die Schulden aller Länder in der Euro-Zone haften. Auf Dauer wird das zu einem Verschuldungswettlauf und damit zu hoher Inflation führen. Es wird außerdem die Solidarität unter den Euro-Ländern zerstören.
Der Euro gefährdet die europäische Idee.
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