Euro-Ausstieg der Griechen.
Vermutlich bleibt alles beim Alten: Es wird irgendeine Regierung gebildet, die aus korrupten Politikern besteht und die bereit ist (wie die letzten Jahre) so zu tun als würde sie Reformen durchführen, wenn sich dabei nur die schweizerischen Bankkonten der beteiligen Politiker immer weiter füllen, wovon wir ausgehen müssen. Auch die Syriza-Leute haben letztlich ihren Preis. Ich würde das Verhalten der Syriza rein als Preisverhandlung ansehen: Sie wollen mehr als Nea Dimokratia und PASOK bisher bekommen haben. Das ist völlig typisch für griechische Politiker. Die EU wird einlenken, wie immer.
So wird es in Zukunft wohl in immer mehr Ländern der EU ablaufen: Wirkliche Opposition oder wählbare Alternativen wird es nicht geben, sondern Parteien leisten primär Preisverhandlungsarbeit für die Spitzenpolitiker. Das ist vergleichbar mit dem Kampf gegen die "feindliche Übernahme" von Mannesmann, den Klaus Esser focht. Im Grunde hatte er nur seine eigene Abfindung in die Höhe getrieben und dann "plötzlich" seinen Posten geräumt. Die Öffentlichkeit und die Mitarbeiter hatte er vorher geschickt mobilisiert und als nützliche Idioten für seine Sache kämpfen lassen.
Die nationalen Parlamente haben in Zukunft (ESM-Ära) eine immer geringere Bedeutung, es geht für die EU hauptsächlich darum einzelne Regierungsmitglieder mit hohen Geldbeträgen zu kaufen, um die gewünschte Politik zu bekommen. Diese "Warlords der EU" leben dann in etwa vergleichbar mit Sepp Blatter als korrupte Made im Speck. Griechenland ist hier das krasseste Beispiel, aber das macht Schule.
Und was kostet es Syriza als Regierungspartei der EU zuliebe dann noch ein paar Jahre zu behaupten, man werde die griechischen Schulden doch zurückzahlen, irgendwann. Nach ein paar Jahren sind die führenden Politiker dieser Partei wie die Bosse der anderen Parteien dutzend- oder hundertfache Millionäre und können damit beginnen ihren Lebensabend zu genießen.
Wenn die EU oder Merkel ökonomisch denken würden, dann hätten sie Griechenland doch schon lange hinausgedrängt. Aber die EU denkt kleptokratisch und vor allem xenokratisch. Ein zusätzliches Volk (fremd-) zu beherrschen ist der EU viel wichtiger als alle ökonomischen Erwägungen - das sollte inzwischen klar geworden sein.
Wird man die Griechen wirklich jetzt noch entlassen?
Ich selber bin ja dafür, dass Deutschland die Eurozone und EU verlässt.
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