Ich möchte hier auf insg. drei deiner Antworten zu meinen Fragen eingehen:
Meine Frage zu (1): Weshalb hat die BaFin nicht von ihrer verdammten Aufsichtspflicht Gebrauch gemacht und versucht nun, sich herauszureden?
Deine Antwort: Die BaFin selbst war für Wirecard nicht direkt zuständig sonder nur für die Wirecard Bank. Jetzt kann man darüber diskutieren ob das sinnvoll ist und zukünftig Änderungen hier erfolgen sollen.
Mein Kommentar hierzu: Die BaFin hatte bereits im Juli 2017 und Sommer 2019 zwei Sonderprüfungen bei der Wirecard-Bank durchgeführt. Geprüft wurden jeweils das Kreditgeschäft und der Vorwurf der Geldwäsche. Hier stellt sich mir die Frage, ob nicht schon damals Unregelmäßigkeiten offensichtlich wurden und somit die Ermittlungen auf den Gesamtkonzern hätten ausgedehnt werden müssen. Das gilt es zweifelsohne nun zu klären!
Meine Frage zu (3): Warum werden die Gespräche zwischen Kukies und Braun weiterhin als geheim eingestuft?
Deine Antwort: Kann mir nicht vorstellen, dass auf der Geburstagsfeier so heiße Themen besprochen wurden. Braun hatte den 50er. An seinem 50er wird wohl kein Politiker Braun angehen und in mit Vorwürfen massiv konfontieren. Man wird da einfach über die Vorwürfe gesprochen haben und wenn Braun sagt KPMG untersucht eh alle Vorwürfe. Ist das dann aus Sich der Poltiker ja auch ausreichend.
Mein Kommentar hierzu: Wenn da nur belangloses Zeug besprochen wurde, gibt es für eine Geheimeinstufung der Gespräche keinen Grund! Da muss etwas besprochen worden sein, das nicht an die Öffentlichkeit gelangen soll. Hoffentlich werden wir das noch im Detail erfahren!
Meine Frage zu (4): Weshalb wird der Anhang zum KPMG-Report weiterhin unter Verschluss gehalten? Wer alles wusste von diesem Anhang und seit wann?
Deine Antwort: Aktuell muss man ihn nicht veröffentlichen und spielt eh keine Rolle da WDI insolvent ist. Später bei einer Untersuchung was schief gelaufen ist wird man sich den KPMG Anhang schon auch intensiv anschauen.
Mein Kommentar hierzu: Wäre der Anhang (mit vermutlich verheerenden Aussagen, die die negativen Aussagen des publizierten KPMG-Reports bei weitem in den Schatten stellen) uns nicht vorenthalten worden, hätten viele von uns ihren WDI-Aktienbestand nicht noch zusätzlich im Mai 2020 aufgestockt, insb. nach der Aussage auf der WDI-Transparenzseite, dass man ein uneingeschränktes Testat erwartet.
Es muss einen Grund dafür geben, dass die Aktionäre erst nach dem 18.06. über die Existenz dieses Anhangs informiert worden sind und dieser Anhang weiterhin unter Verschluss bleibt, während EY, BaFin, BMF u. Leerverkäufer hierüber sehr wahrscheinlich schon Ende April informiert worden sind. Das ist kein fair play, sondern ein hinterhältiges Agieren!
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