Ist doch so auch nicht richtig Stoni. An einem schönen Samstagnachmittag oder an einem schönen Sonntag bekommt man den Strom schon für 0,01 €/kWh. Selbst unter der woche an schönen Sonnetagen ist der Strom zur Mittagszeit billiger wie deine 0,06 €/kWh. DWir haben halt mittlerweile schon 28 GW an Solarkapazitäten und dieser extrem hohe Zubau ist an Sonnentagen am Strompreis schon zu sehen. In 2011 wurden 14% des erzeugten Windstroms ins Stromnetz nicht eingespeist, weil man ihn nicht brauchte und weil Windanlagen einfacher abzukoppeln sind wie Solaranlagen
Ich habe eine 7 kW-Anlage auf dem Dach und ich kann machen was ich will ich komme beim Eigenverbrauch nicht über 25%. Schon alleine im Sommerurlaub verbrauche ich keinen Strom aus der Solaranlage und an schönen Wochenendtagen bin ich tagsüber auch fast nie zuhause.
Außerdem fehlen in dieser Rechnung die Betriebskosten, etwa 1,5% im Jahr der Investitionssumme sollte man da annehmen und spätestens nach 10 Jahren muss der Wechselrichter ausgetauscht werden und die Leistung der Solaranlage lässt auch nach und das alles zusammen erhöht die Kosten dann noch einmal bzw. die Einnahmen werden geringer. Hab aber schon gemerkt Stoni, du hast keine eigene PV-Anlage.
Das ganze Thema ist gar nicht so einfach und es ist auch vielschichtig und wenn man da nicht in die Tiefe geht, dann kommt man nicht allzu weit.
Stoni schau dir doch mal an was gerade in Kalfornien passiert. Stand Anfang 2012 sind nach den Angaben der SEIA, der amerikanische Solarverband, alleine in Kalifornien 3,4 GW an Solarkraftwerken inkl. CSP im Bau (!!!) und 14 GW in der Projektentwicklung. Diese 14 GW werden aber mal ganz sicher nicht alle gebaut werden, denn so viel braucht Kalifornien an Solar ganz sicher nicht. Der Peakstrom wird zwar derzeit in den USA (noch) sehr gut bezahlt, aber die Frage ist, wie lange noch ? Umso mehr PV dort zugebaut wird umso mehr Strom in der Mittagszeit wird produziert und so gibt es zwangsläufig mehr erzuegten Peakstrom und somit wird der Peakstrom ganz automatisch billiger. Ein ganz logsich wirtschaftlicher Vorgang in der freien Marktwirtschaft, der selbstverständlich auch bei den Erneuerbaren gilt. Beweis dafür sind die fallenden Preise bei den PPAs (Stromabnahmeverträge mit einem Energieversoger, die jeder Solakraftwerksbetriber seperat aushandeln muss). Die PPAs für große Solarkraftwerke sind in den letzten zwei Jahren von 0,14 $/kWh auf unter 0,10 $/kWh gefallen. Dazu kommt noch, dass die drei großen kalifornischen Energieversorger (PG&E, SCE, SDG&E) so gut wie keinen Druck politischen Druck mehr haben um die politische EE-Quote von 33% bis 2020 zu schaffen. Alleine in 2011 haben die drei großen kalifornischen Energieversorger Stromabnahmeverträge für Erneuerbare Energien (PV, CSP, Wind, Biomasse, Geothermie) von 4,5 GW abgeschlossen !! Das zeigt, dass die kalifornischen Energieversorger mittlerweile keinen Druck mehr verspüren um die staatlichen Auflagen mit den 33% des verkauften Stroms aus den Erneuerbaren bis 2020 erfüllen zu können. PG&E hatte Ende 2011 eine EE-Quote von 20%. Damit werden zwangsläufig die PPA-Vergütungen weiter fallen und wie gesagt, in 2, 3 Jahren wird der Peakstrom, zumindest im Südwesten der USA, deutlich niedriger liegen wie heute. Auch auch die Solarenergieerzeugung kommt an ihre Grenzen, denn sie ist nicht unendlich.
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