HB FRANKFURT. Mit einer Ausschüttung von 2,50 Euro je Aktie habe die Bank die Dividende für die letzten drei Jahren zusammen betrachtet fast verdoppelt, sagte Ackermann am Donnerstag auf der Hauptversammlung in Frankfurt. „Wir bringen damit zugleich unsere Zuversicht zum Ausdruck, auch künftig die Profitabilität der Deutschen Bank nicht nur auf hohem Niveau halten, sondern noch steigern zu können.“
Ackermann hat für sein Haus eine Eigenkapitalrendite von 25 Prozent vor Steuern als Ziel ausgerufen und diese Marke im vergangenen Jahr wie geplant erreicht. In den ersten drei Monaten 2006 lag das Institut mit 40 Prozent jedoch deutlich über der eigenen Messlatte, so dass auch eine Anhebung des Renditeziels nicht mehr ausgeschlossen scheint. Zumal der mittlerweile an die Aufsichtsratsspitze gewechselte frühere Finanzchef Clemens Börsig Anfang Mai gesagt hatte, die Bank könnte in der zweiten Jahreshälfte ihre Ziele anheben.
Die Ankündigung, auf Dauer eine Rendite von 25 Prozent erreichen zu wollen und zweistellige Zuwachsraten beim Ergebnis je Aktie anzuvisieren, bestätigte Ackermann auf Nachfrage von Aktionären. Zugleich stellte Ackermann den Aktionären mittelfristig eine Ausschüttungsquote von 50 Prozent in Aussicht. Derzeit liegt sie bei rund 35 Prozent.
International will sich die Bank nach Ackermanns Worten auf Wachstumsmärkte konzentrieren. „Dabei verbinden wir organische Investitionen in interessante Geschäftsfelder mit sinnvollen Akquisitionen“, sagte er. Zukäufe seien jedoch kein Selbstzweck, sie müssten finanziell überzeugen. Auch in Deutschland wolle die Bank ihre Position ausbauen. „Hierzu können auch gezielte Zukäufe zum Wachstum unseres Privatkundengeschäfts beitragen“, bekräftigte Ackermann.
Indirekt bestätigte er, dass die Deutsche Bank nach wie vor im Bieterwettstreit um die von der Bankgesellschaft Berlin zum Verkauf gestellte Berliner Bank ist: „Dies belegt zum Beispiel unser Interesse an der Berliner Bank zum Ausbau unseres Filialgeschäfts in Deutschland.“ Finanzkreisen zufolge hat neben der Deutschen Bank auch noch die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) gute Chancen auf einen Zuschlag. Die Bankgesellschaft Berlin muss sich bis 1. Oktober wegen Sanierungsauflagen der EU von ihrer Tochter Berliner Bank trennen.