Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 25.10.24 20:34
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156405
neuester Beitrag: 25.10.24 20:34 von: Parsonage Leser gesamt: 23906613
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18.05.07 15:17
1

9108 Postings, 6499 Tage metropolisWas für ein Tag

Ein Tag der eigentlich ruhig oder nach den Vorgaben leicht negativ verlaufen sollte hat genau das Gegenteil gemacht. Nach dem Bruch des Widerstandes werden die Trader den Markt weiter schnell nach oben ziehen, da gibt es kein Erbarmen. Die Bullen fühlen sich jetzt unbesiegbar.

Ich habe natürlich mit Verlust glattgestellt, damit meine Watschen vom Markt bezogen und werde mich wieder in die Bärenhöhle zurückziehen.

So long bei Dax 7800 oder so!    

18.05.07 15:27

4560 Postings, 9141 Tage Sitting Bullin 30 Minuten...

16:00 US: Michigan Index Mai (vorläufig) (Prognose Bloomberg: 86,7 - zuletzt: 87,1)

A survey of consumer confidence conducted by the University of Michigan. The preliminary report is released on the tenth (except on weekends) of each month. A final report for the prior month is released on the first of the month. The index is becoming more and more useful for investors. It gives a snapshot of whether or not consumers feel like spending money.

Nun die Frage aller Fragen: wird ein weiteres Abrutschen des Konsumrauschbarometers den Crash auslösen? Wird die Einschätzung der befragten Amis, ein paar Big-Macs weniger zu futtern, die Märkte zum Zittern bringen?

Wer stellt sich diesen Fragen aller Fragen?



 

18.05.07 15:49
2

234267 Postings, 7523 Tage obgicounur, wenn

er deutlich unter den Erwartungen kommt;
aber da erzähl ich Dir wohl nix neues

letzter consensus ist 86,2
Ein abbröckelnder Consensus deutet i.d.R. auf schwache Zahlen hin.
Low bei den Erwartungen ist 83; wenns da drunter kommt geht's bergab.
Ansonsten kleiner hickup, dann ruft irgenjemand "contained" oder "temporary" und es auf zu neuen Höhen

http://www.bloomberg.com/apps/...06&sid=aQZwufpX7QSk&refer=realestate  

18.05.07 16:01
1

118 Postings, 6470 Tage trading.monacoauf 88,7 ( von 87,1)

18.05.07 16:03

4560 Postings, 9141 Tage Sitting Bullalso nichamal

"contained" oder "temporary". Au wacke.

Die letzte Bärenkarte: Sell on good news...  

18.05.07 16:41
3

1638 Postings, 8806 Tage Börsenmonsterlangfristig

langfristig allerdings nur gehobenes Mittelmaß. Halte eh nicht viel vom Verbrauchervertrauen als Marktindikator. Stand in der Baisse ähnlich hoch.

 

18.05.07 18:07
5

305 Postings, 7867 Tage OnceHush#2094 - metropolis

Du kannst selbstverständlich glauben was du willst, ich kann dir aber versichern, dass meine Postings nicht von "persönlicher Abrechnung" getrieben sind - dazu wäre es auch nach 6 Monaten etwas sehr spät. So wenig, wie AL zum Guru taugt (und ich vermute: auch keiner sein will), so wenig tauge ich zum Jünger. Und das gilt wohl analog für die meisten im Doomsday-/Bären-Thread. Jeder ist und war immer für seine eigenen Engagements selbst verantwortlich.

Gleichwohl mag es Leute geben, auf die die Dichte des negativ gefilterten Newsflow hier sehr überzeugend wirkt und die sich - ohne eigene Gedanken anzustellen - davon in ihrem Anlageverhalten beeinflussen lassen. Wenn deren Perspektive etwas erweitert wurde durch meine Anmerkungen, dann wäre ich damit schon zufrieden.

In der Hoffnung, dass du durch heutige und zukünftige antizyklische Marktpositionierungen keine eigenen chronischen Magenleiden entwickelst (und so quasi zum Leuschel dieses Bären-Threads mutierst), wünsche ich weiterhin gutes Gelingen.

OnceHush!  

18.05.07 19:55
5

80400 Postings, 7536 Tage Anti LemmingOnceHush

Ich lese aus Deinen neuen Postings hier ebenfalls eine latente - und für mich ehrlich gesagt etwas enttäuschende - Feindseligkeit heraus, die sehr differiert zu Deiner damaligen kollegialen Haltung. Du wirst dabei leider auch persönlich (verlässt also klar die Sachebene) - z. B. mit Deiner Einordnung der Bären hier in drei Kategorien psychischer Gestörtheit. Das könnte man auch gut und gern als selbstherrlich und arrogant bezeichnen.

Was ist seitdem passiert?

Du weißt, dass meine Sicht der Dinge eher fundamental geprägt ist. In USA hat sich fundamental seitdem NICHTS verbessert. Im Gegenteil ist das Wirtschaftswachstum von 5 % vor gut einem Jahr auf jetzt 1,3 % abgerutscht. Viele Leute - und ich vermute auch Du - sind jetzt nur deshalb "optimistischer", weil die Indizes 10 bis 20 % höher stehen (der Chart bestimmt das Bewusstsein). Aus meiner fundamentalen Sicht stellt das aber eher eine Nachkaufgelegenheit für langlaufende Puts auf US-Indizes dar oder eine Einstiegs-Chance zum Kauf neuer Puts. [Vom DAX wollen wir hier nicht reden, da wir im USA-Bären-Thread sind und in Europa die Verhältnisse völlig andere sind - man vergleiche nur erwartete Zinssenkungen in USA mit erwarteten Zinserhöhungen in der EU.]

Außerdem ist das hier - wie der Titel schon verrät - ein Bären-Thread, in dem dann halt Bären-Argumente gesammelt werden. Das BEDINGT naturgemäß eine Konzentration auf negative Argumente. Aber jeder hier bei Ariva liest wohl - hoffentlich - mehrere Threads und bildet dann aus der Vielfalt der Meinungen seine eigene Weltsicht. Mehr als ein Mosaikstein in diesem Puzzle soll dieser Thread auch gar nicht sein. Und klar will ich selber kein Guru sein, das siehst Du völlig richtig.

In anderen Threads werden z. B. Bilder von nackten Frauen gesammelt. Weder haben die Leute, die diesen Thread hier lesen, NICHTS als Pessimismus und Weltverneinung im Sinn, noch die anderen NICHTS als nackte Weiber. Es handelt sich sozusagen jeweils um "special interest groups", die sich selbstverständlich auch überschneiden können. Ich interessierte mich beispielweise für Beides, wobei ich nackte Weiber ganz und gar nicht unter dem von Dir postulierten Kulturpessimismus subsumieren würde.

Es gibt hier im Thread z. B. auch Leute, die sozusagen Zwitterpositionen haben -
sie haben Calls auf Blue Chips und sichern diese über Index-Puts ab. Sind die nun Bullen oder Bären, Weltverneiner und Weltbejaher? Ich glaube, Du machst Dir die Sache mit Deiner Kategorisierung ein wenig einfach...

 

18.05.07 20:11
7

8485 Postings, 6639 Tage StöffenMeine selektiv wahrgenommenen negativen Infos

Once Hush, wir haben in diesem Thread ( als auch im Doomsday-Thread ) eine Menge an Fakten & Indikatoren ( inverse Zinskurve, LEI, Housing-Krise, zurückgehende US-Unternehmensgewinne, etc. ) zusammengetragen, welche mich in meiner Ansicht bestärkt hatten, dass das Szenario einer sanften Landung der US-Wirtschaft - und mit ihr der Weltwirtschaft – durchaus haben unwahrscheinlich werden lassen.

Sicherlich ist der wirtschaftliche Abschwung der USA auch in der Vergangenheit oftmals beschworen worden, doch seit Ende des letzten Jahres war ich mir aufgrund der mir vorliegenden, und eben nicht nur nach Negativ-Kriterien selektierten Informationen recht sicher, dass dieser Abschwung in den kommenden Monaten einsetzt und die Börsen damit einhergehend ein gutes Stück in die Knie gehen würden.

Dieses Szenario ist bisher in dieser Form nicht eingetreten und meine Prognostik ging in dieser Hinsicht bis zum heutigen Zeitpunkt fehl !

Es bleibt jedoch festzuhalten, dass ich nicht irgendeiner fixen Idee aufgesessen bin und mich von daher in ein „Bären-Korsett“ begeben habe, sondern dass selbst Strategen aus professionellen Research -  Abteilungen diese Entwicklungen zu Anfang des Jahres ähnlich prognostizierten, beispielhaft sei hier mal HSBC Trikaus zitiert:

„Der Markt ist hinsichtlich der Unternehmensgewinne zu optimistisch“, meint Trinkaus-Chefvolkswirt Stefan Schilbe. „Die Immobilien-Blase in den USA platzt, die US-Leitzinsen fallen auf vier Prozent, und der Dax bekommt Gegenwind vom Dollar“, so Schilbe, der den Euro Ende 2007 bei 1,45 US-Dollar und den DAX auf einen Punktestand von 6450 sieht.“ [Zitat Ende]

Wollten diese Strategen mit derlei Aussagen Gehirnwäsche betreiben oder wurden sie selbst Opfer von Gehirnwäsche ? Ich denke eher, dass auch deren Bewertungen bzw. Aussagen nicht aus dem hohlen Bauch herausgekommen sind, sondern auf Basis sämtlicher verfügbarer Fakten getroffen wurde. Das Prognostik komplex ist, dass Entwicklungen, welche man in die Zukunft zu zeichnen versucht, anschließend einen anderen Verlauf nehmen können wie vorhergesagt, dessen werden wir gerade Zeuge.

Nun gut, das Jahr ist noch nicht um, sondern knapp fünf Monate alt und altbekannte Probleme haben die Eigenschaft, sich nicht einfach in Luft auzulösen, selbst den Optimisten sind die aktuellen Kursanstiege an den Börsen mittlerweile fast schon peinlich. Ein Blick z.B. auf die jüngste Kursentwicklung der Amazon - Aktie, welche z.Z. mit einem 2007-KGV von ca. 65 bewertet ist, sorry, aber da werden Erinnerungen wach ….

Rückblickend jedoch hat der 27. Februar aber nicht nur mir allzu deutlich aufgezeigt, auf welch dünnem Eis sich die Märkte bewegen. Eine Korrektur an den Aktienmärkten ist mittlerweile überfällig und wird eine sehr gesunde Sache sein, eventuell wird sie augelöst durch den Fügelschlag eines Schmetterlings in Asien oder das Platzen eines Hot-Dogs in Washington.
( die von dir erwähnte „kalte Dusche“, erinnert mich momentan sehr  an einen Titel von David Bowie „The higher they climb, the harder they fall“ )

Kostolany sagte einmal sinngemäß, dass für ihn der günstige Kauf von Aktien an der Börse das gleiche Gefühl auslöst, als wenn er mit einem hungrigen Magen auf dem Weg in ein gutes Restaurant sei.
Wenn ich aus dieser Perspektive momentan den überwiegenden Teil der Aktienlandschaft betrachte, da habe ich eher Völlegefühle mit anschließenden Blähungen  ;-)

Andererseits ist die Geldanlage Aktie laut Gartman selten ein Geschäft, bei dem es darum geht, günstig zu kaufen und teuer zu verkaufen. Sondern es geht vielfach darum, hoch zu kaufen und noch teurer zu verkaufen. Relative Stärke tendiert dazu, zu weiteren Kursgewinnen zu führen und Schwäche zu Schwäche.

Nun gut, gleich welche Strategie der Einzelne verfolgt, in einem Punkt sind wir uns alle einig: Wichtig ist, was hinten herauskommt.
Und da wird es halt für den Einen mehr und für den Anderen weniger sein, denn

"Wer den Grill zu früh anwirft, muss halt viel Kohle nachwerfen, bis das Fest beginnt."
 

18.05.07 20:23
7

42940 Postings, 8650 Tage Dr.UdoBroemmeAlle In Deckung - es crasht!

Es war kein Hot Dog, sondern ein Paar simple Frankfurter, die den Crash ausgelöst haben...

<img ©

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.  
Angehängte Grafik:
Washington_Desaster.jpg
Washington_Desaster.jpg

18.05.07 20:33
4

6338 Postings, 8884 Tage hardymanStöffen

und wem die Kohle ausgeht, bei dem fällt das Fest dann leider aus.

Doc das sind doch Wiener.

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"Märkte können länger irrational bleiben, als man es sich leisten kann."

John Maynard Keynes, Ökonom (1883-1946)
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18.05.07 21:09
4

10665 Postings, 7513 Tage lumpensammlerJungs, es ist relativ simpel erklärt

Die Börse war nie, ist nie und wird nie logisch sein. Der Zusammenhang den manch einer heute noch sieht, wird morgen schon pervertiert. Prognosen auf fundamentaler Basis führen deswegen nicht zwangsläufig sondern rein zufällig zum Treffer. Wenn man dies verinnerlicht hat, muss man auch nicht mehr über den Unterschied zwischen der eigenen Analyse und der von anderen streiten, das ist nicht nur müßig sondern sinnlos. Die Börse schert nämlich weder die eine noch die andere. Aber, und das ist das Schöne, irgendwann bekommt jeder recht. Nur sollte bis dahin auch noch Kapital da sein, das ist die Kunst. Ich gebe hiermit ab an Hardy. Stichwort: Zeithorizont und MM.  

18.05.07 22:29
2

8485 Postings, 6639 Tage StöffenLumpi

is’ ja nettes Statement von dir, damit gehst du glatt als Frontrunner für die Süddeutsche Klassenlotterie durch ;-))

Richtigerweise ist es so, dass „Mr. Market“ ein emotionaler Windbeutel ist der sich kurzfristig von seinen Emotionen beherrschen lässt, was dann stets zu extremen Reaktionen führt.

 

18.05.07 22:37

8298 Postings, 8566 Tage MaxGreenWas ist denn das für eine eklige blasse Masse

neben den Frankfurtern. Sieht aus wie schon mal gegessen.  

18.05.07 23:22
1

305 Postings, 7867 Tage OnceHush#2108 / #2109

@AL - du kannst daraus lesen, was du möchtest. Und wenn du aus meinen Worten Feindseligkeit liest und aus meiner Selbstbeschreibung den vermeintlichen Vorwurf psychischer Gestörtheit an dich, dann kann ich nur sagen, es ist nicht so und auch: es ist nicht mein Problem, dass DU es so empfindest und verstehst.

Du musst in keinster Weise etwas von dem annehmen, was ich schrieb. Und du kannst weiter so handeln, wie du handelst. Ich habe nur geschrieben und beschrieben, was ich für mich heraus gefunden habe, in der Hoffnung, dass es für jemanden von Interesse und Wert ist.

Ich find's ganz toll, dass du dich auch für nackte Weiber interessierst und ich stimme dir absolut zu, dass ich sie nicht unter Kulturpessimisumus subsumiere. Ich bin auch erfreut, dass du dich selbst nicht als Guru siehst. Und ich möchte zum Abschluss betonen, dass ich dir absolut freistelle und es nicht kritisiere, wenn du so oft Puts auf US-Indices nachkaufst, wie du es gerne möchtest.

@Stöffen - you're a good man! Deine kritischen Postings im Doomsday-Thread (zu Beginn) haben mich dazu gebracht, einen Schritt zurück zu tun und neu nachzudenken. Wenn du die Zeit hast, lies deine Beiträge am Anfang und wie sie sich über die Zeit verändert haben. Wie sagte meine Oma immer: "Umgang prägt!". Und die wusste, wo's lang geht. ;)

OnceHush!

 

19.05.07 00:06

8485 Postings, 6639 Tage StöffenOnce Hush #2115

das ist sicherlich richtig und ich denke, dass ich versucht habe die Gründe dafür in meinem Posting darzulegen.

Nur wie du auch weisst:

"Unwandelbar ist nur der Wandel"

Das hat auch für meine Person Gültigkeit.

Oder sollte jemand deiner Meinung nach besser ein Leben lang an einer einmal gefassten Ansicht, selbst wenn er diese sehr nachdrücklich vertreten hat, festhalten, wenn er damit der Realität zuwider läuft ?

Wenn ich für dich ein Kontraindikar dargestellt habe und der Effekt für dich positiv ausgefallen ist, na ja, so ist es doch nicht verkehrt, oder ?

Und wenn ich dir auf die Nerven gehe, überlese mich einfach ..., ich weiss, ich kann sehr penetrant sein.
 

19.05.07 00:56

8485 Postings, 6639 Tage StöffenNo spillover effects !?

Fed Chief Addresses Foreclosures  

By JEREMY W. PETERS

 

Published: May 18, 2007

The Federal Reserve does not foresee a broader economic impact from the growing number of mortgage defaults and home foreclosures, its chairman said yesterday. And he cautioned that heavy-handed regulation of lenders could have the unintended effect of adding to the strain on the troubled housing market.

   

With Congress preparing to take up legislation that would more closely monitor mortgage lending, Ben S. Bernanke argued that any new rules must be narrowly written.

 

Speaking before the Federal Reserve Bank of Chicago in his most comprehensive remarks yet on the mortgage market’s recent problems, Mr. Bernanke said regulation must “walk a fine line” between protecting consumers and making sure that people who deserve credit can get it.

 

“Rules are useful if they can be drawn sharply, with bright lines,” he said. “Sometimes, however, specific lending practices that may be viewed as inappropriate in some circumstances are appropriate in others.”

 

Mr. Bernanke said the primary role of regulators in preventing abuse should be to make sure that lenders properly disclose all the conditions and risks associated with mortgages. Beyond that, he said, the Fed can offer guidance to financial institutions as they write loan practices and prohibit clear abuse. But he said regulators should be cautious about issuing any new rules.

 

“We must be careful not to inadvertently suppress responsible lending or eliminate refinancing opportunities for subprime borrowers,” he said ………..

 

…………….“The vast majority of mortgages, including even subprime mortgages, continue to perform well,” he said. “We believe the effect of the troubles in the subprime sector on the broader housing market will likely be limited, and we do not expect significant spillovers from the subprime market to the rest of the economy.”

 

http://www.nytimes.com/2007/05/18/business/18fed.html?_r=2&ref=business&oref=slogin&oref=slogin

 

19.05.07 09:14
2

8485 Postings, 6639 Tage StöffenWhy the Risks are High

Bezogen auf meine Aussagen bzw. Bedenken in Posting # 2109 sehen die Strategen von Comstock ebenfalls weiterhin das Risiko einer harten Landung der US – Wirtschaft. Die Indikatoren, welche in der Vergangenheit den wirtschaftlichen Abschwung anzeigten bzw. vorausgingen, lassen sich nun einmal nicht verleugnen. Die zukünftige Entwicklung wird zeigen, ob es sich hier nur um das Getöse einiger unbelehrbarer Bären handelt oder ob die unten aufgeführten Indikatoren sich letztendlich wiederholt als richtungsweisend herausstellen werden.

 

Why the Risks are High

 

The market is living in a low-probability world that assumes a benign soft landing in the economy, a stimulative second-half Fed rate cut and continued economic strength from the rest of the globe.  While possible, we think the odds of this favorable outcome are low.  First, if history is any guide a hard landing or recession is highly probable.  In the past recessions have occurred under the following circumstances:

 

1)      Whenever GDP growth was below 3% annualized for 5 consecutive quarters.

 

2)      When the Fed tightened monetary policy (8 of the last 10 times).

 

3)      When the yield curve was inverted (6 of the last 7 times).

 

4)      When the Conference Board Leading Indicators were 0.5% or more below a year earlier (9 of the last 10 times).

 

5)      When new building permits were 25% or more below a year earlier (7 of the last 9 times).

 

6)      Whenever payroll employment growth dropped to 1.4% over a year earlier.

 

All of the above has now occurred.

 

On the other hand the consensus of economists has never predicted a recession in advance—NEVER.  Although anything can happen in the world of economics and financial markets, we would rather go along with a group of indicators with a high probability of being correct than with a group that has never gotten it right.

 

Second, as for the beneficial effect of Fed rate cuts on the stock market, we have to take the context into account.  It’s true that with the exception of the rate cut in January 2001, Fed decisions to ease have almost always resulted in rising markets following the move.  However, it is extremely important to note that the upward moves only happened because the market declined significantly prior to the rate cut.  In fact, of the ten Fed moves to ease in the last 50 years, the Dow Industrials dropped by an average of 23% prior to the first cut, and declined in every instance.  So the chances are that the market will move up after the first rate cut—whenever that occurs—but only after a damaging major decline.

 

The third argument being made is that any softness in the U.S. economy will be largely offset by a strong global outlook.  According to Northern Trust Chief Economist Paul Kasriel, this is not likely.  He points out that the weakening segments of the U.S. economy—consumer spending, housing and capital expenditures—account for 85% of GDP, compared to exports accounting for 11.5%.  In addition domestic demand as a percentage of GDP is declining in the EU, China and Japan, meaning that exports are accounting for most of their growth at the margin.  He estimates that U.S. consumer spending accounts for 29% of the rest of the world’s GDP, and is, in essence, their locomotive for growth.  It is therefore unlikely that global growth prospects can be split off from the growth outlook in the U.S.

 

In our view, therefore, a hard landing or recession is probable; a Fed rate cut won’t help unless the market declines significantly beforehand; and global economic growth is not likely to provide enough offset.  Since this is virtually the exact opposite of what most investors are counting on, we think that the current risks in the market are extremely high.

 

http://www.comstockfunds.com/index.cfm?act=Newsletter.cfm&CFID=18269219&CFTOKEN=59339979&category=Market%20Commentary&newsletterid=1304&menugroup=Home

 

19.05.07 09:45
1

80400 Postings, 7536 Tage Anti LemmingDie Zahl der Bären hier schrumpft täglich

während gleichzeitig die Häme gegen "die Rest-Bären" wächst.

Ich erhalte täglich 30 Spam-Mails mit Aktien-Tipps; die Übernahme/Fusions-Hysterie ist jetzt höher als in 2000; die P/E-Hysterie überbietet sich selbst tagtäglich. Hingegen sank das US-Wirtschaftswachstum von 5 % vor einem Jahr auf jetzt 1,3 %; die US-Verschuldung und die US-Defizite wachsen; die Housing-Krise ist alles andere als ausgestanden (eher noch VOR ihrem Höhepunkt). Hinzu kommt, dass das Kreditvolumen der auf Margin spekulierenden Zocker in USA sich auf einem Höchststand befindet. Fast jeder reitet die Welle long und glaubt, durch ein Stopp-Loss im Fall eines "Falles" halbwegs ungeschoren raus zu kommen. [Kleiner Tipp: Denkt mal an die SL-Ausführungskurse vom 27./28 Februar!]

Ich hab all dies zum Anlass genommen - womöglich verstärkt durch meinen latenten Hang zum narzistischen Märtyrertum [Gruß an OH] - am Freitag gegen Marktschluss einige langlaufende Puts auf den SP-500 zu kaufen. Sie sind sehr konservativ (Basispreis 1500, Laufzeit 12-2009) und haben einen entsprechend niedrigen Hebel. Die Kohle verbrennt daher in einem sehr langsamen Schwel-Brand.

Technisch ist der SP-500 sehr nahe an alten Widerständen, die er im ersten Anlauf kaum überwinden dürfte. Gesund und sogar von den Bullen gewünscht wäre eine kleinere Korrektur, die beim SP-500 bis 1500 und beim DAX bis 7000 gehen könnte. Freilich könnte sie auch stärker ausfallen, falls etwas Unvorhergesehenes passiert.

Die Tatsache, dass niemand mehr mit Unvorhergesehenem rechnet, provoziert ja fast schon, dass was passieren muss. IMHO wähnen sich viele Bullen mit den Index-Charts im Rücken, die ja auch immer gern als "Beweis" gepostet werden, in Sicherheit. Dabei sind die Charts weltweit (vor allem in China) derartig parabolisch hochgelaufen, dass bei Leuten, die Ähnliches schon mal zuvor gesehen haben, eigentlich die rote Alarmbirne angehen sollte - sofern sie die eigene Birne nicht mit Euphorie-Fusel betäubt haben.

Ich gebe also offen zu, aus meinen bisherigen Short-Fehlern (die mir ja, wie dargelegt, bislang kein Minus beschert haben) nichts gelernt zu haben. Ich bleibe verbohrt, unbelehrbar, narzistisch, masochistisch, selbstsüchtig, klugscheißerisch, oberlehrerhaft, besserwesserisch, dumm usw. - all die Untugenden, die mir hier wohl zu Recht zur Last gelegt werden. Und jetzt sogar stärker denn je.

Jemand bei Ariva postet im Anhang seiner Postings immer: "Es wiederholt sich ununterbrochen an der Wall Street." Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Vielen Leuten fehlt offenbar das Langzeitgedächtnis.
 

19.05.07 09:54
3

9108 Postings, 6499 Tage metropolisEine sehr schöne Diskussion soweit

[Hatte mich gestern ausgeklinkt um den Nachmittag mit meiner Familie zu geniessen]

OH/AL/Stöffen: Bitte laßt es gut sein. Wir haben verstanden. Dass man seine Positionen stets überdenken muss und niemals in ein einfaches Denkschema verfallen darf ist richtig. Doch dies ist wie AL richtig feststellte ein Bären-Thread, in den nun mal ausschließlich Bären-Argumente gehören. OH, der Versuch, andere verändern zu wollen, ist löblich, aber meiner Erfahrung nach sehr selten von Erfolg gekrönt - je älter die Menschen sind, umso seltener. Ich geh mal davon aus, dass die Vielposter hier alle Ü30 sind, insofern seh ich für dein Anliegen schwarz, OH. Wenn der Leidensdruck durch immer höhere Kurse zu groß werden sollte, passiert es eh von alleine.

Aber ich will OH den Gefallen tuen, meine Position zu überdenken:

Zunächst einmal bin ich nach 15 Börsianerjahren zur Erkenntnis gekommen, dass man nicht immer investiert sein muss, um einen guten Schnitt machen zu können. Sideline performt die Indezies durchaus ab und zu aus.

Bei der Anlage muss man ein gutes Gefühl haben, sonst ist man zittrig. Dieses stellt sich bei mir nur ein, wenn ich billig gekauft habe. Wobei billig eigentlich billiger heißen müsste. Das klingt platt, aber bei der Geldanlage geht es eben darum billig zu kaufen und teuer zu verkaufen. Man kann langfristig keine ordentlich Rendite machen, wenn man stets am Top kauft.

Das führt uns zur Frage, ob es sich lohnt, jetzt noch einzusteigen. Die Prognose fallender Märkte war eindeutig falsch (Für mich persönlich allerdings nicht unbedingt, denn ich bin bei Tecdax 860 im Feb. ausgestiegen). Aber Fehler in der Vergangenheit kann man nicht rückgängig machen. Also: Rein oder nicht? [OH: Beachte, dass ich diese Frage stelle, also kein Perma-Bär bin]

Die Antwortet lautet für mich persönlich: NEIN, es ist zu spät. Besser und sicherer ist es, eine Korrektur abzuwarten. Denn - und da wird mir selbst ein Bulle nicht widersprechen:

1) Der Markt ist heißgelaufen und damit hyperanfällig für Gewinnmitnahmen großer (!) und kühl kalkulierender Adressen. Die Zittrigen saugt er eher rein, denn steigende Kurse machen gierig. Diese werden bei einem Kurssturz aber schnell aussteigen und den Abwärtsstrudel verstärken.

2) Die Hausse dauert schon zu lange. Solange steigende Kurse am Stück und ohne nennenswert Korrektur (>15-20%) ist noch nie vorgekommen. Ich glaube nicht an neue Zeiten.

3) Die Bewertungen sind nach KGV-Maßstab moderat (KGV ca. Gewinnwachstum), welches jedoch durch verschiedene Faktoren immer weiter verzerrt wurde und nicht mehr so gültig ist. Wichtige Kennzahl ist das KCV, welches schon wieder Jahr-2000-Level erreicht hat.

4) Die Unsicherheiten, d.h. das Schockpotenzial, sind für meine Begriffe zu groß: China (Wirtschaft/Währung/Börse) heißgelaufen, Iran, USD-Crashgefahr, Ölpreis technisch im Aufwärtstrend, US-Wirtschaft am Kippeln, um nur die wichtigsten zu nennen.

5) Wir nähern uns dem üblicherweise schwachen Sommer. Eine Sommerrally ist sehr unwahrscheinlich, weil das Frühjahr zu gut gelaufen ist.

Fazit: Die Unsicherheiten sich für mich zu groß. UND: Mir macht es nichts aus, noch 20% Kurssteigerungen zuzusehen. Ich fühle mich wohlgemerkt nicht schlauer als die Bullen, aber ich würde mir sehr dumm vorkommen, wenn ich jetzt einstiege und der Markt im Sommer abstürzt. Was meine Short-Posis angeht, so werde ich mich wieder zurückhalten, aber weiter beobachten. Optimal wäre jetzt ein Blow-Off, dann wäre ich mir sicher, richtig zu liegen.  

19.05.07 09:58
2

80400 Postings, 7536 Tage Anti LemmingStöffen - # 2118: ausgezeichnetes Posting

und Pflichtlektüre für alle Bären-Basher hier.

Besonders aufschlussreich finde ich den Hinweis, das Analysten und "Wirtschaftweise" bislang noch NIE eine Rezession vorhersagen konnte. Wundert mich ehrlich gesagt nicht. Die deutschen Wirtschafts-Waisenknaben haben ja nicht mal im letzten Herbst den jetzigen Aufschwung kommen sehen. Betriebsblindheit gehört bei denen wohl zum Beruf.

Wie kann ich also denjenigen, die den jetzigen Aufschwung nicht kommen sahen, glauben, wenn sie nun behaupten, dass er anhalte?

 

19.05.07 09:59
1

305 Postings, 7867 Tage OnceHush#2116

Hallo Stöffen,

bzgl. "Oder sollte jemand deiner Meinung nach besser ein Leben lang...": Eben nicht, genau das meine ich ja, dass man sich nicht aus Gewohnheit in ein Lagerdenken begibt, sondern seine Überzeugungen kontinuierlich an der Realität misst.

Im Übrigen stellst Du für mich weder einen Kontraindikator dar, noch gehst du mir auf die Nerven. Deine kritischen Doomsday-Beiträge zu Beginn waren der positive Anlass und die Initialzündung, mich mit meinen eigenen dauer-bearishen Überzeugungen neu auseinanderzusetzen. Insofern habe ich zu danken.

Damit will ich dann auch meine Anmerkungen beschließen.

OnceHush!

 

19.05.07 11:42

23409 Postings, 6733 Tage Malko07Es gibt sicherlich 2

Aussagen, die prinzipiell für die Katz sind:

- Weil es schon so lange ansteigt kann es nur noch weiter steigen.

- Weil es schon so lange angestiegen ist muss es demnächst abstürzen.

Wir haben mit 2000 einen einzigartigen Abstieg erlebt. Es verweilt heute niemand unter den Lebenden, der derartiges schon erlebt hatte. Dies hat zu starken Veränderungen in der Struktur der investierten Spekulanten und des sonstigen Marktgeschehen geführt. Alles was wir heute erleben sind Nachwirkungen des einzigartigen 2000-Crash. Aus diesem Grund gibt es laufend neue Überraschungen. Freuen wir und deshalb um die neuen Erfahrungen, die wir eventuell in 100 Jahren wieder nützen können ;o)

Keine Angst, es kommen auch wieder Zeiten in denen es sehr schwierig wird an der Börse Geld zu verdienen. Nur Geduld.  

19.05.07 11:48

9108 Postings, 6499 Tage metropolisHelaba-Wochenprognose

Die Helaba-Studie ist diesmal im Zuge der Thread-Diskussion "Soll ich oder soll ich nicht" besonders lesenswert:

http://www.helaba.de/hlb/generator/Sites/Helaba/...henausblick.de.pdf

Übrigens hebt die Helaba ihre Prognosen für Q2-Q4/07 deutlich an, wohl aus "Leidensdruck". Wie auch anders, das Q2 ist ja bald gelaufen. Intessant der Hinweis, dass die Stimmung bzgl europ. Aktien in D zwar eher bearisch ist, im Ausland jedoch euphorisch (über 2000-Niveau). Damit steht ausser Frage, wer hier die Kurse hochtreibt. Und man fragt sich, wer die Kurse noch höher treiben soll.  

19.05.07 11:49

8485 Postings, 6639 Tage StöffenAber...

weiterhin posten und deine Meinung kundtun, das wirst du doch sicherlich, oder Once Hush .....

Deine Aussage, dass du deine Anmerkungen beschließt, bezieht sich hoffentlich hier nur auf die "Vergangenheitsbewältigung"  

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