wir haben ja schon über die Demokratie und ihre Nachteile geredet. Der Nachteil ist, dass es immer "die anderen" gibt, die alles falsch sehen.
Ich empfinde es nicht so, dass der Wunsch nach Führung nicht bedient wird. Man muss das unter den gegebenen Umständen sehen: Früher dauerte es ewig bis in der EU der 27 was beschlossen wurde, heute geht das in 1-2 Tagen durch wozu es früher Jahre brauchte - wenn überhaupt. Insofern kann schon vom Turbomodus sprechen und "Nägel mit Köpfen". Die EU ist schon längst über sich hinausgewachsen, das Mass an Abstimmung untereinander ist immens gewachsen in den letzten 5 Jahren. Man kann zuversichtlich sein für die EU in der Zeit nach der Krise.
Natürlich hat man stets den Eindruck, die Politik reagiert nur auf die Märkte. Doch sind es eben sehr viele Staaten, die sich ohne Druck nicht bewegen würden. Und zum zweiten gibt es weder für die Krise noch für eine solche bunte Staatengemeinschaftt ein Vorbild in der Vergangenheit. Wir betreten quasi täglch Neuland. Das gilt es auszuloten, zu probieren, evtl. auch Fehler zu machen.
Den Glauben daran, dass am Ende alles gut ausgeht, nennt man Optimismus. Und das ist eine Frage des individuellen Charakters. Man hat ihn oder eben nicht.
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