Titel Deutschland: Blow
Titel USA: Blow
Genre: Drama
Farbe, USA, 2000 Kino USA: 6. April 2001
Kino Deutschland: 26. Juli 2001
Laufzeit Kino: 128 Minuten, FSK 12
DVD Deutschland: 4. Juni 2002
Video Deutschland: 4. Juni 2002
Laufzeit DVD/Video: 124 Minuten
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Wer will, der kann die Geschichte des gescheiterten Träumers George Jung in den Akten des FBI und des Justizministeriums nachlesen. Säuberlich festgehalten ist dort, wie dieser unscheinbare Bursche aus der amerikanischen Provinz nach Kalifornien kam und mit Marihuana aus Mexiko ein florierendes Geschäft aufzog. Wie er danach als erster Amerikaner überhaupt mit dem kolumbianischen Medellin-Kartell Geschäfte machte und Ende der Siebziger so ziemlich alles in den USA verpulverte, genauer gesagt, Kokain einschleuste. Und wie er dafür immer wieder ins Gefängnis wanderte - bis 2014 sitzt der langjährige Drogenhändler Jung zur Zeit im Zuchthaus.
Darsteller: Johnny Depp (George Jung), Penelope Cruz (Mirtha Jung), Ray Liotta (Fred Jung), Franka Potente (Barbara Buckley), Rachel Griffiths (Ermine Jung), Paul Reubens (Derek Foreal), Jordi Molla (Diego Delgado), Cliff Curtis (Pablo Escobar), Miguel Sandoval (Augusto Oliveras), Ethan Suplee (Tuna) Stab: • Regie: Ted Demme • Produzenten: Joel Stillerman, Denis Leary, Ted Demme • Drehbuch: David McKenna, Nick Cassavetes • Vorlage: Bruce Porter: Blow • Filmmusik: Graeme Revell • Kamera: Ellen Kuras, A.S.C. • Spezialeffekte: - • Ausstattung: Michael Hanan • Schnitt: Kevin Tent • Kostüme: Mark Bridges • Make Up: - • Ton: - • Ton(effekt)schnitt: - • Stunts: - •
Kultur Spiegel 07/2001: Aufstieg und Fall des Drogenhändlers George Jung (Johnny Depp), der in den Siebzigern zuerst die Westküste der USA mit Haschisch und wenig später das ganze Land mit Kokain aus Kolumbien versorgte. Dabei geht er mit seinen Frauen (Penelope Cruz und Franka Potente) ebenso sorglos um wie mit seinen Lieferanten; in einer der besten Szenen kann man außerdem beobachten, dass Pablo Escobar kein Freund langer Worte war. Dass daraus kein großer Film wurde, liegt vor allem an Regisseur Ted Demme. Er lässt seinen Helden vor die Hunde gehen, wie er gelebt hat: gleichgültig, mit einem Schulterzucken, fast schlafwandlerisch. Weil sich am Anfang keine Sympathie entwickelt, stellt sich am Ende auch keine Tragik ein. Stephanie Obst (TV-Movie) 16/2001: Johnny Depp beweist, dass er zu den besten Charakterdarstellern seiner Generation gehört. Auch das Zeitkolorit bis ins Detail. Neu ist die Story vom Dealer, der scheitert, aber nicht: Sie ist in Filmen wie "Scarface" oder "GoodFellas" schon (besser) erzählt worden. Vor allem, weil "Blow" am Ende die Puste ausgeht.
film-dienst 15/2001: Seine Wirkung bezieht der Film allenfalls aus der Präsenz des Hauptdarstellers Johnny Depp, der den Dealer nicht als abgebrühten Geldhai anlegt, sondern als unsicheres, seinen Weg suchendes Kind, dem man die Symphatie nicht zu versagen vermag. Dies macht ihn umso gefährlicher: Die Veführung hat nicht das Antlitz des Bösen.
Cinema 08/2001: Dank Kostümdesigner Mark Bridges "Boogie Nights" ist "Blow" eine stilsichere Party, auf die eine Katerstimmung folgt, die perfekt das schale Gefühl nach einem Drogenexzess beschwört. Kosnequent subjektiv lässt Regisseur Ted Demme Jung aus dem Off sein Leben erzählen und fordert mit einer Überdosis Melancholie die (Mit-) Leidensbereitschaft des Publikums. denn sein Filmheld ist ein naiver Loser.
Olaf Schneekloth (TV-Today) 16/2001: Alles so schön bunt hier! Das stilvolle Koksdrama mit Sinn für Humor überzeugt auf der ganzen Linie.
Nina Rehfeld (TV-Spielfilm) 16/2001: Sorgsam gefilmte Drogenstory, die seltsam kalt bleibt.