Antizykliker-Thread - v2.0

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neuester Beitrag: 03.09.19 19:56
eröffnet am: 06.02.11 15:30 von: Armitage Anzahl Beiträge: 6696
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06.04.11 17:55
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16574 Postings, 5063 Tage zaphod42flat

Also erstmal ist metro Geschichte. Ich heiße jetzt zaphod oder meintwegen zap.

Zum zweiten saug ich mir mein Japan-Bild nicht aus den Fingern, sondern finde es in Artikeln wie diesen

http://www.faz.net/s/...D9859276A311085046~ATpl~Ecommon~Sspezial.html ("Am Nerv getroffen
")

wieder. Offensichtlich merken manche Japaner nun selbst, dass was faul ist in ihrem Land und vor allem der ach so tollen "Japan-AG". Der wirtschaftliche Niedergang - bzw. Stagnation - findet ja schon seit 20 Jahren statt.

Meine Schreibe drückt lediglich meine Enttäuschung über die vergebene Chance dieses Landes aus, denn jede Krise bringt auch etwas Gutes. Aber vielleicht kommt das ja noch, ein Umdenken braucht sicher Zeit.

Nichts desto trotz ist der schnarchige Umgang der Japaner mit dieser Riesensauerei symptomatisch für Asien. Wenn manche von "asiatischen Jahrhundert" träumen kann ich daher nur lachen. Europa und USA sind in vielen Belangen einfach besser und werden es "immer" bleiben. Viele anspruchsvolle Arbeitsbienen zu haben macht zwar stark, aber nicht fortschrittlich.  

06.04.11 18:07
3

16574 Postings, 5063 Tage zaphod42Übrigens

Die Doofheit vieler Asiaten im Herdentrieb manifestiert sich in Zitaten wie diesen, das bei mir haften blieb:

2007/2008, in der Chinablase, wurde ein Chinese von westlichen Journalisten gefragt, warum er denn nun noch Aktien kaufe, die stünden doch schon recht hoch. Antwort: "Weil alle Kollegen Aktien kaufen und darüber reden, ich will nicht aussen vor stehen!"

Ein Deutscher hätte sicher geantwortet: "Weil ich auch reich werden will." Der Unterschied ist also klar: Im Westen liegt das Glück im persönlichen Vorteil. Im Osten liegt das Glück in der möglichst unauffälligen Zugehörigkeit zur Masse.

Asien wird uns daher noch mit so manchen Immo/Aktien/Sonstwie-Blase beglücken, vor allem wenn die kleinen Leute endlich das Geld haben um mitzuspielen.  

06.04.11 19:51

28770 Postings, 5791 Tage flatfeezap

"Die Doofheit vieler Asiaten im Herdentrieb " lasse ich mal so stehen

komisch dass die deutschen allen voran die letzten zocker waren die die cd-irgendwas zockten - damit sind sie zumindest vielleicht nicht mehr duldsam aber genauso einfältig

wobei in diesem bild eben die deutschen falsch ist - denn die meisten denken cdo ist ne erweiterung für den discman - naja vielleicht wissen es die landesbanken

(wobei - ich denke eher auch nicht)

@armitage: der discman war nämlich auch gut ;-))  

06.04.11 20:14
11

1018 Postings, 6438 Tage TurboLukeRegelwerk

da ich direkt angesprochen wurde, will ich kurz 2-3 Sätze über die z.T. sehr interessante Diskussion und die unterschiedlichen Betrachtungswinkel über Ein- und Ausstieg hier los werden.

Was mir grundsätzlich immer auffällt, ist, dass in wirklich allen Diskussionen rund um Markettiming kein Wort über die psychologischen Faktoren, die aus meiner Sicht die schwerwiegensten sind, verloren wird. Auch hier nicht.
Zwar wird über Drawdown und daraus resultierende max. zulässiges Lerveraging nachgedacht, aber mit keinem Wort über die Gefühlslage, die so ein Schein, der mit -85% im Depot steht, verursacht. Rationale Entscheidungen werden unmöglich gemacht.
Auch beim Thema Nachrichtenlage, Interpretation derer und automatischer Filterung aufgrund seiner persönlichen Auffassung von Fakten.

Wenn man für sich persönlich ein Ereignis wie die Katastrophe in Japan interpretiert und (unbewusst) in eine Schublade "gut" oder "schlecht" gesteckt hat, wird automatisch alles, was danach kommt und nicht in diese Schublade passt automatisch - weil unterbewusst - ausgeblendet. Ich bin mir sicher, dass nicht wenigen von uns ein Einstieg vor 2 Wochen, als der SPX bei 1250 notierte, sehr schwer gefallen ist oder gar nicht erst in Frage kam. Warum ist das so? Drüber nachzudenken lohnt!

Aus u.a. diesen Gründen verfolge ich einen technischen Ansatz über Kauf- und Verkaufspunkte, für den es ein Regelwerk gibt, und versuche das entgegen meiner persönlichen Meinung zu verfolgen, was deutlich schwieriger ist, als ich es mir anfangs vorgestellt habe.
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06.04.11 20:44
1

16574 Postings, 5063 Tage zaphod42Portugal am Ende?

Schuldenkrise

Portugal will Finanzhilfe der EU

Jetzt ist es offenbar soweit: Portugal will unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen. Laut Finanzminister Fernando Teixeira dos Santos beantragt das krisengeschüttelte Land die Hilfe der Europäischen Union - und zwar sofort. Doch laut Kommission ging bisher kein Antrag ein.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,755526,00.html  

06.04.11 20:47
7

3329 Postings, 5767 Tage ArmitageDa will ich mich mal outen...

"[A]ber mit keinem Wort über die Gefühlslage, die so ein Schein, der mit -85% im Depot steht, verursacht. Rationale Entscheidungen werden unmöglich gemacht."

Ich gebe zu, dass mich ein Wert, der heftig "rot" ist, komplett verrückt macht.
Ausnahme: Wenn ich mit einem Minibetrag - sagen wir einem Tausender rein gegangen bin.

Leute, die schon Jahre dubiose Werte des neuen Marktes im Depot haben mit 80% im Minus kann ich nicht nachvollziehen. Auch das Gerede, dass ein Verlust erst eintritt, wenn das Geschäft realisiert wird, halt ich (zumindest für mich) nicht tragbar.

Ich pyramidisiere konsequent. Und ich vergrößere eine Position meist nur, wenn sie im Gewinn ist. Für mich ist eine neue Position in der frühen Phase sehr kritisch und unter ständiger Beobachtung. Erst wenn Sie sagen wir zu 10% im Plus ist, werde ich ruhiger und beginne auch Rücksetzer zu kaufen.
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Die tödliche Krankheit des Menschen ist seine Meinung, er wisse.
Michel de Montaigne

06.04.11 20:50
2

16574 Postings, 5063 Tage zaphod42flat

Mit CFDs haben ganz ganz wenige Profis gezockt - und damit alle anderen in den Abgrund gerissen.

In Asien zockte die Herde. Und der Staat via die Beamten (u.a. Geisterstädte in der Wüste)

Was von beiden besser ist über lass ich dir. Aber ich vertrau' lieber der persönlichen Gier als der Linientreue. Ersteres kann ich nämlich besser einschätzen und mich ggf. damit oder dagegen positionieren. Zweiteres hängt von der Laune weniger in der Staatsführung ab und da kenn ich mich nicht aus.  

06.04.11 20:57
2

3329 Postings, 5767 Tage ArmitagePortugal und die Folgen

Was bedeutet das, bester Zappo?

Portugal schlüpft unter den Schirm und alles ist super?
Oder kommen die Euro-Skeptiker aus der Höhle und jammern und blasen den Angriff auf Spanien?

- EUR/USD läuft nach Norden
- EUR/CHF bildet einen Brummkreisel an der 200er aus

Wir wissen so wenig.
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Michel de Montaigne

06.04.11 21:02
2

16574 Postings, 5063 Tage zaphod42Wenn man sich die Anleihekurse ansieht

dann sieht man, dass da schon seit Monaten so etwas eingepreist wird. Insbesondere ein Haircut der GR-Anleihen steht ja im Raum. Welche Auswirkungen Portugal und Gr auf die Börsen haben werden - so sie denn den Joker ziehen - vermag ich nicht einzuschätzen. Dass die Börse jedoch zur Zeit recht sorglos ist, ist unübersehbar.  

06.04.11 21:33

28770 Postings, 5791 Tage flatfeeza

mit cdo, cds haben ganz wenige gezockt sagst du - fakt ist aber das ne menge dann zum schluss in deutschland landeten - als andere ggf längst wussten dass das als kumul-schaden enden wird - denn die "grossen" waren die landesbanken die bis heute nicht verstehen was sie da gekauft haben - ganz vorne weg die westlb u.a.  

06.04.11 21:36
4

10366 Postings, 5948 Tage musicus1zap # 427

deine ausdrucksweise  die asiaten   die doofheit....etc.... was ist das für  eine ausdrucksweise..... du solltest mit deinen jahren ein bisschen  dazugelernt haben, und respekt vor  einem volk haben, auch wenn du noch nie dort warst und die mentalität nicht kennst, du kannst deinen unmut  auch anders artikulieren..... bitte nachdenk,  wir sind doch hier nicht  auf der asi stufe.......  

06.04.11 21:42
1

722 Postings, 7219 Tage trash76#429 ?

"aber mit keinem Wort über die Gefühlslage, die so ein Schein, der mit -85% im Depot steht"


Bist du Fan von Kostolany? Oder wie kommen diese -85% zustande? Wenn die Psyche dich zu stark schwitzenden Händen führt während deiner Engagements, machst du schon  irgendwas falsch, bevor der Trade am laufen ist. Drum würde mich interessieren, wie du vorgehst, bevor ein Trade ausgeführt ist.


Wo ist jetzt Hagen von T.? Ich dachte der antwortet, falls er Zeit hat. Da war er ja schon.  

06.04.11 21:59

10366 Postings, 5948 Tage musicus1antizykl trade AUDUSD long USDCAD short

währungen sind  ein indikator für antizykl.   armi hat schon  au f den yen hingewiesen...... obige währungspaare sind  bull. elements....  

06.04.11 22:36
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16574 Postings, 5063 Tage zaphod42musi

Ich habe genauso viel Respekt vor den Asiaten wie AL vor den Amis hat. Komisch, dass du dich bei ihm nicht beschwerst wenn er mal wieder über die Stänge schlägt.

Aber Asiaten-Bashing ist ja auch ein ganz neues Phänomen, an das man sich jedoch  tunlichst gewöhnen sollte. Im Gegensatz zu US-Bashing, das gab es schon in den 30ern, seit den 60ern so richtig und wird heute in den besten Kreisen gepflegt. (Die ihre Kinder dann auch fleißig Chinesisch lernen lassen - mit welchem Nutzwert auch immer)

Und richtig: Ich war nie in Asien. Aber ich habe während des Studiums haufenweise Asiaten kennengelernt und mit ihnen sogar zusammen gewohnt. Seitdem ist für mich klar: Dieses ganze Gelaber von wegen Überlegenheit der Asiaten ist doch dummes Gesülze. Das sind oft ganz schlichte Gemüter....  

06.04.11 22:44
2

10366 Postings, 5948 Tage musicus1zap. liest du eigentlich im bärenthread.....??????

06.04.11 22:51
4

1018 Postings, 6438 Tage TurboLuke85%

die -85% waren durch die Gedankengänge, die hier dargestellt wurden, zusammengetragen. Es ging um Hebelwahl bei im Falle von Flash-Crash mit -30% im Index am Tag. Mit einem Hebel von 2 mit KO-Schein bist du da schnell dabei.

Das war auch nicht auf mein Handeln bezogen, wenngleich ich dir sagen kann, dass ich die -85% sehr gut kenne, da ich das schon oft genug hinter mir habe bis ich irgendwann mehr und mehr begriff was wichtig ist beim Trading.
KOs, Optionsscheine o.ä. handle ich auch nicht, da dort nur die Bank gewinnt. Intransparent, mit klarem Vorteil für die Bank durch KO, Baisverschiebung, die jederzeit möglich ist, durch Währungsnachteil, durch jederzeit mögliche "Computerprobleme" bei der Bank, wenn es heiß her geht, durch unflexible Handelszeiten, durch hohen und stets variablen Spread und aufgrund der hohen Ordergebühren ist man schon beim Kauf so weit hinten, dass ich jeden bewundere, der es schafft mit diesen Instrumenten auch nur +- 0 am Ende des Jahres zu erlangen.

Ich teile deine Ansicht, Trash, dass der Ausstieg sehr viel wichtiger ist, als der Einstieg und ich bin genau so der Meinung, dass mit Random-Einstieg man immer noch erfolgreich agieren kann wenn man es schafft Verluste eng zu halten und Gewinnen den Raum lässt sich zu entfalten. Darauf kommt es an.
Eine Patentlösung kann ich dir dafür aber auch nicht geben, weil ich sie selbst noch lange nicht habe und selbst wenn, sie nur für mich und meinen Typ gültig wäre.
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06.04.11 22:52

2433 Postings, 6080 Tage nopanicmusicus

immer.im grund wäre metrozap gerne ein bär,doch das brummen fällt ihm schwer.wenn al eines tages nicht mehr ist,geht zap aus kummer elend ein.telaviv wie der japaner sagt.
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Es wird böse enden (Werner Enke)

06.04.11 22:55
12

10665 Postings, 7505 Tage lumpensammlerZu Asien

musicus, du hast meine volle Zustimmung. Asien kann man noch viel weniger über einen japanischen Kamm scheren als man es Europa über einen deutschen könnte.

Der offensichtliche oder scheinbare Herdentrieb entspringt einer sehr auf das Gemeinwohl bedachten Kultur. Und die ist aus keinem Urlauberblinkwinkel fassbar - aus der Stammtischecke ohne jeglichen Kontakt mit den Menschen vor Ort schon gar nicht. Insofern birgt jeder Verbaltouchdown die Gefahr eines intellektuellen Bumerangs. Die Ableitung von wirtschaftlichen Entwicklungen eines Kontinents aus einem nationalen Vorurteil ist der noch viel schlimmere Faux Pas.

Ich habe leider auch zu wenig Erfahrungen mit Asiaten, aber immerhin war ich in den Japan, China und Indien schon mehrfach und habe zwar nicht tiefe aber einigermaßen regelmäßige berufliche Kontakte zu den Leuten dort.

Japan hat sicherlich viele Probleme und die japanische Kultur ist sehr sehr introvertiert, aber eines findet man dort sicherlich nicht, und das ist die Dummheit, die hier unterstellt wird. Die Konformität und die Disziplin ist eine Geisteshaltung, die hauptsächlich einem Ziel dient, der Stärkung und Weiterentwicklung der Gesellschaft. Das Individuum hat dort eben einen um so höheren Stellenwert, je mehr es sich in den Dienst der Gemeinschft stellt. Die vielen ungeschriebenen Gesetze, die so ein System generiert, werden von sehr weit Außenstehenden gerne als Unfähigkeit oder Dummheit interpretiert. Dem ist mitnichten so, zumindest nach meiner Erfahrung. Die meisten Japaner sind sehr gut ausgebildet und haben ein Benehmen, auch wenn es manchmal kindlich naiv rüberkommt (Stichwort: der kichernde Vielfotografierer), von dem wir Lichtjahre entfernt sind. Meine Einschätzung ist auch, dass die aktuellen wirtschaftlichen Probleme viel mehr mit der Introvertiertheit als mit dem interpretierten Konformitätszwang zu tun haben.

Indien zum Beispiel ist da ein ganz anderes Kaliber. Bei dem Land, oder besser gesagt den Leuten, muss ich mich immer stark am Riemen reißen, nicht auch in Vorurteile abzugleiten. Aber ich habe dort einfach bisher nur wenige Eigenschaften oder Eigenarten entdeckt, die aus einem kulturellen oder wirtschftlichen Blickwinkel erstrebenswert oder interessant wären. Kurz gefasst: Ich sehe dort in der schlechten Bildung der Menschen, der absolut chaotischen Organisation in allen Lebensbereichen, dem strikten Klassendenken, der ausufernden Korruption und in dem alles übertünchenden Lechzen nach dem schnellen Geld eine überwiegend schlechte Basis für einen lang anhaltenden Erfolg. Die Firmen, die dort Geschäfte machen wollen, erleben jetzt gerade ihr Erwachen oder werden es in naher Zukunft tun.

China wiederum ist weder mit Japan noch mit Indien vergleichbar. Aber sie haben alles, um kurz, mittel- und langfristig alles in den Boden zu arbeiten, was auf dieser Kugel nach Geld giert. Die Leute dort denken systematisch, sind extrem ehrgeizg und teilweise rücksichtslos, wenn es um den Erfolg geht. Nichts desto trotz haben sie einen Gemeinsinn und eine politische Organisation, die sich gerade mehr und mehr auf wirtschaftliche Aspekte ausrichtet (Klar, nach dem verordneten Paradigmenwechsel)

Insgesamt betrachtet werden Europa und v.a. Amerika da wohl auf mittlere und lange Sicht nicht mithalten können, auch wenn die Entwicklung in den einzelnen Ländern ganz unterschiedlich von statten gehen sollte.

Das wollte ich nur mal kurz los werden.  

07.04.11 01:51
3

722 Postings, 7219 Tage trash76@Turboluke Das heißt,

"ihr" bezieht die -85% auf die Scheinperformance? Wie verfälschend das ist, hatte ich ja schon mal erwähnt anhand eines Bsp. Desweiteren wundere ich mich, dass man von Hebelwahl spricht. Wie geht es nach der Hebelwahl weiter. Mit Hebelwahl ist dann hier ja wohl der Hebel des Scheins. Aber wie geht es dann weiter, wenn man ein Tradingdepot hat? Was bringen diese Scheinhebel, wenn man sein Risiko am Depot festmacht?

Ich gehe davon aus, dass du intraday agierst?
Jetzt muss ich gleich noch mal weiter fragen, wie handhabst du dein MM? Gehst du nach fixen prozentualem Risiko oder nach fixer Anzahl der KO, OS, Kontrakte, Units oder ....  vor?

Ich erwähne jetzt noch mal anhand eines simplen Beispiels, wie ich vorgehen würde, wenn ein Trade eingegangen werden soll. Und ich bin mal so arrogant und sage, es ist ein besserer Weg.

Ich nehme mal ein je nachdem kleines oder mittleres Depot in Höhe von 10.000€ als Bsp. Ich handele auch nicht mit KOs und OS, aber kann das Selbe auch mal für diese Instrumente zeigen. Vielleicht täusche ich mich ja und du gehst genauso/ähnlich vor, dann ist es eventuell langweilig, weil du es schon kennst, aber ich habe den Eindruck bei Ariva, dass da generell noch in großer Mehrheit sehr amateurhaft vorgegangen wird (amateurhaft soll jetzt nicht unbedingt negativ oder abwertend klingen, obwohl ich hier schon langjährige IDs sehe, bei denen mir die Haare zu Berge stehen).

Unten sieht man einen Chart eines beliebigen Underlyings aus dem Währungsbereich, dass jetzt hier mal als Bsp dienen soll. In dem Chart ist ein Rechner integriert, der mir die Arbeit ohne viel Kopfrechnen erleichert.  Sowas kann sich jeder auch einfach mit Excel erstellen. Ich habe es mit ins Programm eingefügt und habe somit komfortabel alles auf einen Blick und wird real-time angepasst.

Ich sage gleich mal vorneweg, dass ich nach (fixen) proz. Risiko zur Bestimmung meiner Position vorgehe, womit ich mich am wohlsten fühle, da es meiner Meinung nach der sinnvollste Weg ist, wie man sein Geld managed. Zusätzlich wird bei Gewinnfolgen in Schrittgrößen der Prozentsatz erhöht bis zu einem Maximum, bei Negativserien der Prozentsatz herabgesetzt (z.B. zurück zum Ausgangswert usw). Bei fallendem Depot sinkt die Positiongröße und bei ansteigendem steigt die Positionsgröße mit. Anti-Martingale Ansatz. Man profitiert bei einer Gewinnfolge, während man bei einer Negativserie den Verlust automatisch minimiert. Im praktischen Fall schaut das nun so aus. Hier in dem Bsp weiß ich anhand des Ausgangsriskos also, dass, wenn mein nächster Trade im langen Marathon nicht aufgeht, ich 0.5% incl aller Kosten verlieren werde. Ich weiß also schon vorher was im ungünstigsten Fall passieren wird und da dies mein auf mich abgestimmtes Teilrisiko wäre, dass mir aufgrund meiner Handelshistorie und bekannter Verlustfolgen keine Kopfschmerzen bereiteten würde, besteht für mich auch kein Grund Schwitzehändchen zu bekommen, hervorgerufen durch in Wallung geratene Psyche.

Der Stopp betrifft das RM. Ich habe jetzt als Bsp einen Vola Stopp (rot) genommen. Aber da gibt es ja unterschiedl. Methoden. Kurzum der Rechner bezieht aus dem Stopp und meinem Depotrisiko die Informationen, die er für die letztendliche Berechnung der Handelsposition benötigt. Gleichzeitig wird das Profitziel angegeben (grün), das hier das selbe Ausmaß wie das Risiko hätte oder 1R betragen würde. Nicht von dem Max Leverage irritieren lassen! Der bezieht sich nur darauf, wie hoch die maximale Position sein kann bei voller Auslastung. Der Hebel ist also hier nicht 50! Das wäre er erst, wenn ich eigenwillig zu der errechneten Positiongröße die noch verfügbaren Units /A (noch verfügbare Einheiten) dazunehmen würde. Nein, der effektive Hebel beträgt hier in dem Bsp knapp 7. Du siehst also, dass der Hebel ein nebensächliches Zusatzergebnis (und kein Ausgangspunkt) ist, das sich aus der eigentlichen Vorgehensweise ergibt. Genauso wäre es bei KOs usw.

Also, vor dem Trade sind somit alle Parameter fixiert. Ich kenne die Auswirkungen sowohl bei  pos. als auch bei neg. Richtung. Deshalb zurück zum Ausgangspunkt, der Psyche, und der Frage, wo hier die Schwitzehändchen versteckt wären, wenn alles vor dem Trade vorbereitet und klar ist?

Ein Teil zum Spruch "Plan your trade and trade your plan"  
Angehängte Grafik:
rmmm_.png (verkleinert auf 76%) vergrößern
rmmm_.png

07.04.11 03:59
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351 Postings, 5714 Tage Hagen v. Tronje@trash76 (##420/422)

"Hast du es denn gemacht?"

Ja, aber nicht so, wie Du es vermutest bzw. verstanden hast oder wie es eventuell meiner Äußerung – fälschlicherweise -  zu entnehmen gewesen sein mag.

Kumulativ (nicht alternativ) waren „nicht mehr erreicht oder zumindest nach oben hin temporär überkompensiert“ gemeint mit der Quintessenz, dass ein Long Einstieg zwischen 8 und 9 Uhr auf dem diesbezüglichen Low im Laufe des späteren Tagesverlaufs statistisch gesehen in der Vergangenheit eine extreme hohe Wahrscheinlichkeit dafür geboten hat, mit (Achtung:) weitem SL die Position ins Plus zu bringen.    
 
En Detail (zum Verständnis):
 
Habe seit Februar 2010 ein separates Trading Konto angelegt, auf welchem ich Intraday ausschließlich Long Positionen zwischen 8 und 9 Uhr (mit unterschiedlichen Hebeln) eröffnet  und  für den restlichen Tagesverlauf mit einem relativen weiten SL (=  von mir in Rechnung gestellter Trading-Range) versehen habe.
 
Dabei versucht, den Fokus darauf zu legen,  das Low zwischen zwischen 8 und 9 Uhr zu erwischen (gelingt mir übrigens wesentlich besser, als das spätere Tageslow ausfindig zu machen).
 
Grund hierfür: Es hat sich für mich in der Vergangenheit (seit Feb. 2010) aus den verschiedensten Gründen (s.u.)  als sehr guter Ausgangspunkt für Intraday- Longspekulationen bewährt.
 
Falls (!) perfekt gelungen und – bei Handel mit höherem Hebel – bereits hier (zwischen 8 und 9 Uhr) eine größere Differenz zum High erzielt,  dann – je nach Lust und Laune - bereits an dieser Stelle den Gewinn mitgenommen und Ende (für diesen Tag).
 
Im Übrigen (= keine Gewinnmitnahme bis 9 Uhr erfolgt):
 
Solange der SL im Tagesverlauf nicht greift, gibt es Intraday auch keinen Ausstieg im Minus. Falls Position aber gegen Börsenschluss immer noch im Minus (ohne den SL zu reißen), wurde sie von (absoluten) Ausnahmefällen abgesehen einfach über Nacht gehalten (= bewusstes Begehen einer, ggf. auch mehrerer „Todsünden“).
 
Ausstieg: Wenn Position im Plus, Benachrichtigung erhalten und dann fast ausnahmslos (nach kurzem Blick auf Kurse und Marktteilnehmer) rein intuitiv (mit der Tendenz, Gewinne laufen zu lassen) entschieden. Also nur sehr selten ein vorher festgelegter TP (wie auch, da mich technische Signale etc. nicht wirklich kümmern). 
 
 Gründe für eine derartige (regelwidrige) Vorgehensweise:
 
1) Berufsbedingter Natur ( gehöre zu denen, die - freiwillig - 12 Stunden am Tag arbeiten)
 
2) Weder Zeit noch Lust, mir tagsüber ständig Gedanken darüber zu machen, ob jetzt Intraday Einstieg sinnvoll oder nicht. Denn je länger man am Tag auf die Kurse starrt und (geistig-emotional) den (vermeintlich irrationalen) Schwankungen der Tageskurve ausgesetzt ist, desto "vernagelter" wird man. Man versucht Intraday "Fehler" durch weitere Einsätze auszugleichen und ehe man sich´s versieht, ist man dermaßen durchgeschüttelt worden, dass man am Ende nicht mehr weiß, ob man Männlein oder Weiblein ist (vom desaströsen Kontoauszug ganz zu schweigen).
Typisches Tagesfazit eines dermaßen durch den Mixer gedrehten Traders: „Der Markt ist verrückt geworden“.
Meine Meinung: Wer glaubt denn ernsthaft, dem Verlauf der Tages-Fieberkurve grundsätzlich einen tieferen Sinn beilegen zu müssen?
Klar, es wird immer wieder versucht (Nachrichtenlage, Fundamentals, technische Signale etc. pp). Und wenn der Markt sich danach nicht richtet, ist er „verrückt“ geworden?
M.E. zu hohe Ansprüche, die man hier an die Tages(!)börse stellt.
 
3) Ausschließlich Long Positionen deshalb, da ich bei Einsatz eines relativ weiten SL (um die üblichen Tagesschwankungen ignorieren zu können und die Chancen auf das Überstehen einer eventuellen Overnight-Position zu vergrößern)  den Blick auf den übergeordneten Trend natürlich nicht ignorieren kann. Und dieser war nun mal eben  – angesichts der geöffneten Geldschleusen –  bullish (- nur eben nicht dergestalt bullish, dass ich hierfür im Feb. 2010 noch bereit gewesen wäre, eine mittelfristige Long Spekulation mit hohem Volumen auf breiter Front zu starten, da für mich das bestmögliche CRV angesichts der bereits exorbitanten Kurssteigerungen hierfür einfach nicht mehr gegeben war – also die diesbezügliche Chance von mir im wahrsten Sinne des Wortes „verpennt“ wurde).
Deshalb quasi die Eröffnung einer zweiten Chance. Denn Traden (im Tagesgeschäft) brauche ich nur, was ich aktuell sehe und nicht, was ich für richtig oder falsch halte bzw. für die Zukunft in Rechnung stelle, sodass ich mir hierüber auch keine (bzw. kaum) Gedanken machen muss. Hier zählt – völlig wertfrei - nur der aktuelle Trend.
 
4)  Der Ausstieg fällt mir generell leichter als die Entscheidung über den Einstieg. Habe ich daher Intraday mein Einstiegsfenster auf quasi 1 Stunde (zwischen 8 und 9 Uhr)  reduziert und gibt es für mich keinen Ausstieg im Minus (außer per SL, s.o.), so fördert dies insgesamt meine Entscheidungsfreude und garantiert mir ein Mindestmaß an (emotionaler) Unabhängigkeit gegenüber der späteren Tagebörse. Außerdem bin ich morgens – nach eigener Einschätzung ;-) – sowohl geistig als auch körperlich noch „frisch“, glaube also, zu diesem Zeitpunkt Entscheidungen noch am besten treffen zu können,  was aber naturgemäß im Laufe des Tages rapide nachlassen oder von diversen Launen jeglicher Art überlagert  werden kann.
 
5) Weder mit Handelssystemen, noch mit sonstigen technischen Signalen habe ich irgendetwas am Hut. Werfe zwar gelegentlich mal einen Blick darauf, würde aber niemals meine Entscheidung von ihnen abhängig machen.
Stattdessen beobachte ich primär den (übrigen) Markt und seine Teilnehmer und versuche im Kurzfristbereich die nach meiner Meinung (!) größten Fehler anderer Trader zu vermeiden. Und genau hier beobachte ich seit Jahrzehnten (und vor allem in den letzten Jahren verstärkt), dass die Emittenten sich eine goldene Nase einzig und allein damit verdienen, dass sie mit der Angst vieler Trader spielen und sie (vorsätzlich!!!) am Nasenring durch die Tagesarena schleifen.
Je höher der Hebel, je enger der SL, je mehr Bewegung in den Kursen, desto besser für die Emittenten. Die Sicherheit, die hier ein enger SL verspricht, ist m.E. trügerisch und bringt vielen Tradern (in Wahrheit) rein gar nichts, da er sie nur zum bekannten „Hin- und Her macht Taschen leer“ verleitet. Bestes Beispiel sind die (unzähligen) Trader, welche es bei einer Tages-Range von z.B. nur 80 Dax-Punkten doch tatsächlich mittels unzähliger Positionen geschafft haben, einen exorbitante Tagesverlust  (im Rahmen eine Seitwärtsmarktes!) zu generieren. Nachvollziehbar (s.o.), aber m.E. vermeidbar.  Bevorzuge daher auch im Tagesgeschäft eher eine „ruhige Hand“.
 
6) Ganz ehrlich: Wenn mal eine Position in der Vergangenheit ,,flöten“ gegangen ist, hat mich dies (schon aufgrund der geringen Positionsgröße) überhaupt nicht gekratzt. Im Gegenteil. Das, was in der Vergangenheit (seit Feb. 2010) runtergekommen ist, ist auch wieder hochgekommen (dem übergeordneten Trend sei Dank), sodass diesbezüglich meine Entscheidung, in dieser Phase bei Long-Positionen auf einen weiten SL zu setzen (und Overnight- Positionen zu riskieren), ihr Rechtfertigung schlichtweg im Resultat gefunden hat.
 
7) Es macht einfach Spaß (und hat bislang noch kein Geld gekostet).
 
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Im Übrigen: Ich bin  mir durchaus darüber im Klaren,  dass das Funktionieren o.g. Vorgehensweise weniger mit meiner Person zu tun hat, als mit der bisherigen – nahezu unglaublichen - Verlässlichkeit des diese begleitenden Trends.
 
Insofern mit Sicherheit kein Standardrezept und auch mit Vorsicht zu genießen.
 
Aber solange es funktioniert, warum nicht? , wobei ich allerdings denke, dass so langsam die Luft diesbezüglich merklich dünner wird, denn ohne (auch weiterhin) verlässlichen Trend, geht man mit solch einer Methode unweigerlich den Bach runter.
 

07.04.11 13:58
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1018 Postings, 6438 Tage TurboLukeAntwort, @trash

es ist fast genau das selbe Prinzip, das ich befolge. Heißt:
Aus meiem aktuellen Depotstand kenne ich den Betrag, den ich maximal risikieren darf.
Ich kenne auch den Betrag, der mir psychologisch einen Schmerz beifügt, wenn ich verliere. Den MIN-Wert aus beiden darf der nächste Trade, wenn ich falsch liege (Erste  Überlegung bei einem geplanten Trade!) nicht übersteigen. Wie du schon sagst, inkl. aller Kosten.
Dann kenne ich den Chart und die Marke, bei dem ich vom Markt die RM bekomme, dass ich falsch liege, den Stopp-Loss und kenne  also die Differenz vom Jetzt-Kurs zum Stop-Loss.
Ist die Differenz groß, wird die Positionsgröße entsprechend klein und umgekehrt.
Beim Thema TP-Kurs bin ich noch blank, denn es gibt Marktsituationen, in denen er sinnvoll ist, und welche, in denen er nicht sinnvoll ist. Beispielsweise war ich long im ES-Future von 1256 bis 1278 vor gut 2 Wochen. Der Kurs steht heute bei 1330, d.h. ich war mit dem Exit schlappe 50 Punkte zu früh.

Das kleine Programm, das du geschrieben hast, würde mich dennoch interessieren. Ist das im META-Trader? gerne per PM
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07.04.11 14:07
2

16574 Postings, 5063 Tage zaphod42Richtig, musi

Den BT lese ich nicht mehr. Die (Zeit)Kosten/(Geldwerter)Nutzen-Relation stimmt dort einfach nicht. Zudem wird zuviel offtopic gesülzt. Selten klicke ich "aus Versehen" rein, um es quasi sofort wieder zu bereuen.

Aber jeder wie er mag. Ohne Narren wäre die Welt nicht so bunt. Und wer weiß - vielleicht werden aus den Narren irgendwann wieder die Kings. Die Börse kann da recht schnell recht brutal die Fronten vertauschen.

Für mich ist damit die Asiendiskussion hier gelaufen. Im Prinzip habe ich nichts gegen einzelne Aisaten, sind sicher ganz nette Leute. Aber deren Gesellschaftsdokrin widerspricht halt meinem antizyklischen, querdenkendem Wesen und meinem aufklärerischen Verständnis von Fortschritt der Menschheit. Das wird sicher so rübergekommen sein. Over and Out.  

07.04.11 14:10
6

3329 Postings, 5767 Tage ArmitageSchwanzvergleich

Der AZ  hat sich bislang dadurch ausgezeichnet, dass es einen Austausch gab, dass undogmatisch Meinungen geäußert werden konnten.

Es gibt neuerdings Tendenzen, die mir nicht gefallen:

(1) Es wird Leute „auf den Zahn gefühlt“:

„Bist du Fan von Kostolany? Oder wie kommen diese -85% zustande? Wenn die Psyche dich zu stark schwitzenden Händen führt während deiner Engagements, machst du schon  irgendwas falsch, bevor der Trade am laufen ist.“

(2) Und es wird gezeigt, das „man“ aus einer Überlegenheit – sei es moralisch oder sei es aus eine professionellen Herangehensweise handelt:

„Und die [auf das Gemeinwohl bedachten Kultur]  ist aus keinem Urlauberblinkwinkel fassbar - aus der Stammtischecke ohne jeglichen Kontakt mit den Menschen vor Ort schon gar nicht.“

„[A]ber ich habe den Eindruck bei Ariva, dass da generell noch in großer Mehrheit sehr amateurhaft vorgegangen wird (amateurhaft soll jetzt nicht unbedingt negativ oder abwertend klingen, obwohl ich hier schon langjährige IDs sehe, bei denen mir die Haare zu Berge stehen).“

Das ist hübsch ausgedrückt – aber bedeutet, dass viele der Anwesenden als Stammtischler und Stümper bewertet werden. Das aber juristisch nicht angreifbar formuliert.

Das Ergebnis ist, dass die Kommunikation, der Austausch zum Erliegen gekommen ist.

Ich fordere dringend auf, dieses Alpha-Männchen-Gehabe einzustellen – im Wiederholungsfall werden ich vom Hausrecht Gebrauch machen und Sperren verteilen.

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Die tödliche Krankheit des Menschen ist seine Meinung, er wisse.
Michel de Montaigne

07.04.11 15:56
1

16574 Postings, 5063 Tage zaphod42Japan plant Ausweitung der Evakuierungszone

07.04.11 17:45
7

2241 Postings, 7932 Tage MeckiIch wage hier mal eine Buchempfehlung

Wegen des Disputs in diesem Thread über "die Asiaten" wage ich hier mal eine Buchempfehlung, die allerdings nur China und Hongkong (und nicht Japan) betrifft:

Ich war noch nie in Asien, aber die beiden China-Romane von Jan-Philipp Sendker "Das Flüstern der Schatten" und "Drachenspiele" haben mir doch ziemlich die Augen geöffnet darüber, was für neue Chancen und Probleme das Wirtschaftswachstum der chinesischen Bevölkerung bringt und wie es alle Schichten zum Umdenken zwingt (von dem Bauern, über den Juristen bis hin zum Parteifunktionär). Auch die unterschiedlichen Denkweisen amerikanischer und chinesischer Unternehmer wird anhand einer Produktionsverlagerung eines amerikanischen Automobilzulieferers von den USA nach China erhellend und einleuchtend aufgezeigt.

Und mich als Anleger, der ab und wann auch mal eine chinesissche Aktie kauft, haben die beiden Romane noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass ein Risikoaufschlag für China-Aktien auf jedenfall einkalkuliert werden muss.

Das Flüstern der Schatten wird vorwiegend als Liebesroman beworben. Man kann den Roman aber auch als sehr gut recherchierten und mit Insiderblick gesegnetem Wirtschaftskrimi lesen. Mich und meine Frau haben die beiden Romane gefesselt. Wir fühlten uns während der Lektüre wirklich so, als wären wir mitten in China bzw. Hongkong.




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Wer auf einen fahrenden Zug springt, ist im wirklichen Leben wagemutig, an der Börse risikoscheu.
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